Geschrieben von ---Eike R.--- Versäumnis meinerseits: Mir war nicht bewusst, dass es gehörlose Autofahrer gibt. Wichtige Erkenntnis zum Dienstbeginn.
Wie unterscheidet dieser eigentlich, ob wir mit Horn fahren und er entsprechend verpflichtet ist, freie Bahn zu schaffen?
Aber selbstverständlich dürfen gehörlose Personen auch Autofahren.
Wie der dies unterscheidet, vermutlich gar nicht, blaues Blinklicht heißt freie Bahn schaffen, so wie für die meisten Fahrzeugfügrer/innen in Deutschland auch.
Ich behaupte einfach mal, die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung hat nur rudimentäre Ahnung über die Verkehrsregeln in Deutschland, gerade ausreichend um einigermaßen Unfallfrei durchzukommen (~3.500 Verkehrstote und 100.000+y schwerverletzte pro Jahr sprechen eine deutliche Sprache, das es nicht so sicher mit den meisten Mitmenschen ist), die Besonderheiten blaues Blinklicht mit und ohne Einsatzhorn dürfte den wenigsten bekannt sein, ebenso wenig wie andere Regeln, unter anderem Schrittgeschwindigkeit bei Linien- und Schulbussen mit Warnblinklicht an gekennzeichneten Haltestellen, was ein geschlossener Verband ist, was ein verkehrsberuhigter Bereich ist und welche Geschwindigkeit gilt, dass die Vorgaben der zulässigen Höchstgeschwindigkeit nicht zu überschreiten sind, usw.
Aber ich werde bei Gelegenheit meinen gehörlosen Onkel mal fragen.
Geschrieben von ---Eike R.--- Wenn wir uns nun am Buchstaben orientieren: Wenn der andere Verkehrsteilnehmer uns zuerst ohne Horn sieht, entscheidet er, normal weiterzufahren. Dann schalten wir das Horn ein und im dümmsten Fall ist er irritiert "na wat denn nu". Klar, nachts ist die Verzögerung dadurch zu vernachlässigen.
Dies halte ich für sehr unrealistisch, der andere Verkehrsteilnehmer wird, wie oben bereits formuliert, diesen feinen Unterschied gar nicht kennen, weil es ihm schlichtweg sehr wahrscheinlich in der Fahrschule nicht vermittelt wurde, wir können froh sein, wenn in den meisten Fahrschulen überhaupt Verhalten bei Einsatzfahrten und Rettungsgasse ausreichend ausgebildet um kognitiv und effektiv bei den Leuten zu wirken und im Kopf zu bleiben.
Zweifel bei der Mehrheit der Fahrschulen sind dort angebracht.
Geschrieben von ---Eike R.--- Für mich hat das Fahren ohne Horn (selbstverständlich hupe ich möglichst nicht nachts um 3 mit Pressluft durchs Kuhkaff) die Konsequenz, dass ich an jeder nicht vorfahrtberechtigten Stelle warte, bis definitiv kein anderer Verkehrsteilnehmer mehr kommt.
Deswegen habe ich nie behauptet man solle immer ohne Einsatzhorn fahren, sondern, dass wenn man auf der Vorfahrt berechtigten Straße unterwegs ist und keiner vor einem ist, man sehr gut auf das Einsatzhorn verzichten kann.
Verstößt man jedoch gegen die Vorgaben in einem gewissen Maße (zu schnell, das ist nicht 55km/h bei erlaubten 50 km/h, es kommt voel mehr darauf an wo man sich befindet und mit welchen Verkehrsteilnehmer zu rechnen ist, Nachts eher nicht mit Kindern auf dem Spielplatz in der 30ger Zone), deutlich zu schnell, Keine Vorfahrt (egal ob rechts vor links, Vorfahrt gewähren, Hält! Vorfahrt gewähren oder rote Wechsellichtzeichenanlage, entgegen der Fahrtrichtung fahren, Überholvorgänge (Da kommt ja freie Bahn anordnen ins Spiel), dann muss Einsatzhorn her.
Die meisten Einsatzfahrten führen aber hauptsächlich über vorfahrtberechtigte Hauptstraßen, auf denen Nachts nicht viel los ist, so dass durchaus auf das Einsatzhorn verzichtet werden kann.
Geschrieben von ---Eike R.---
Das habe ich nicht behauptet. du scheinst dich persönlich angesprochen, oder gar angegriffen zu fühlen.
Ich möchte dir versichern, dies war nie meine Intention, dafür kenne ich dich überhaupt nicht um über dich oder deine Einheit eine Meinung zu haben, ein Urteil zu Fällen.
Ich wehre mich nur gegen unqualifizierte Aussagen, in diesem Fall von dem Stadtbrandmeister, Einsatzfahrzeuge "müssen immer mit Sondersignal fahren" (weil es die Strasenverkehrsordnung so vorschreibt).
Denn dies ist schlicht falsch, absolut grundsätzlich falsch.
Ausbilden und Fortbilden ist halt auch mal harte Arbeit, ich muss dann dies differenzierte Denken und erkennen von Situationen fördern und lehren und ausbilden, bis es verstanden wurde.
Und mir geht es nicht darum, den Bürger zu schonen, mir geht es um sicherer Einsatzfahrer, die sich nicht auf das Sondersignal verlassen, sondern die wissen Unfälle lassen sich durch angepasste Geschwindigkeit (Einsatz und Sonderrechte heißt nicht Vollgas, schneller ist man dadurch meist eh nicht), Abstand und vorausschauende Fahrweise.
Ich schreibe hier nur meine private Meinung, nie im Namen meiner Firma oder Feuerwehr
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