News | Newsletter | Einsätze | Feuerwehr-Markt | Fahrzeug-Markt | Fahrzeuge | Industrie-News | BOS-Firmen | TV-Tipps | Job-Börse |
Rubrik | Rettungsdienst | zurück | ||
Thema | Coronavirus in Deutschland | 731 Beiträge | ||
Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 857221 | ||
Datum | 17.03.2020 08:47 MSG-Nr: [ 857221 ] | 21507 x gelesen | ||
Infos: | alle 29 Einträge im Threadcontainer anzeigen | |||
Geschrieben von Hans-Joachim Z. Zu glauben, daß ein zentralistisches System für die jetzige Situation besser sei, ist eine hanebüchene Illusion.Schon bei einem kleineren Waldbrand, der zwei Gemeindegebiete betrifft, haben die Wehrleiter und Bürgermeister dort nicht mehr viel zu kamellen. Das macht dann die Kreisebene. Dehnt es sich weiter aus, kommt irgendwann das Land ins Spiel. Und Landräte/Kreisfeuerwehrinspekteure haben plötzlich auch nicht mehr viel eigenständige Grundlagenentscheidungen zu treffen. Auch das ist Förderalismus. Wer Föderalismus in zeit- und entscheidungskritischen Situationen punktuell verschlankt, schafft ihn dadurch nicht ab. Im Gegenteil: Würde man in solchen Lagen streng föderalistisch handeln, wäre das der ideale Nährboden dazu, dass hinterher keiner mehr bereit ist, die normalen föderalistischen Strukturen ernst zu nehmen oder sich darin selbst noch zu engagieren. Katastrophen-, Zivil- und Bevölkerungsschutz sind nunmal andere Hausnummern als Bebauungspläne, Grundschulorganisation und Turnhalleneinweihung. Und werden die Hausnummern zu groß, wechselt man iregndwann halt den Straßennamen. Und ja, der Staatsaufbau Chinas ist, nachdem man erstmal politisches Kasperletheater gespielt hat, für die weiteren Maßnahmen schon vorteilhaft gewesen. Dauerhaft leben würde ich dort trotzdem nicht wollen, aber wenn man in China ne Bevölkerungsschutzmaßnahme ergreift, muss die vermutlich nicht erst von zig Kreisbehörden im wöchentlich erscheinenen Amtsblatt bekannt gemacht werden. Da gewinnt man Zeit. Und ja, der Kat-Fall in Bayern ist für mich bislang auch eine der vernünftigsten Entscheidungen der aktuellen Lage. Ein neuer Zentralstaat, angeführt von König Markus I. der Söderne, entsteht dort dadurch allerdings nicht. "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013) | ||||
<< [Master] | antworten | |||
flache Ansicht | Beitrag merken | alle Beiträge als gelesen markieren | ||
|
|