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Rubrik | Einsatz | zurück | ||
Thema | Waldbeweidung; war: Waldbrandsaison 2020 | 4 Beiträge | ||
Autor | Andr8eas8 H.8, Weißwasser O.L. / Sachsen | 873158 | ||
Datum | 24.10.2021 18:14 MSG-Nr: [ 873158 ] | 793 x gelesen | ||
Hallo, das Gleichgewicht der Natur hat bekannterweise der Mensch gestört. Alles wurde so ausgerichtet, das Prozesse mit Mensch und Technik wirtschaftlich betrieben werden konnten und können. Wenn man nun bzw. zukünftig diese Richtung wieder ändern möchte und zurück zur Natur kommen will (MUSS ?), dann muss aber auch der Natur diese Arbeit zugestanden werden. Deutschlands Wald wäre häufig bestehend aus Buche, in Höhenlagen u.a. aus Fichte und in anderen Regionen wie etwa der Lausitz aus Kiefern-Eichen-Birken. Das heutige Waldgesicht hat hauptsächlich Fichte und Kiefer, weniger Wertlaubhölzer. Durch den nun stärker einsetzenden Wandel des Wetters durch den Wandel des Klimas kommen diese Monokulturen weniger gut zurecht. Dürre, Pilze und Schadinsekten können ihr Werk vollbringen und ganze Landstriche verkahlen. Ebenso fatal wüten Feuer, wenn genügend Material zur Verfügung steht. Problemmatisch sind aber nicht nur Reinbestände aus Kiefer und Fichte. Auch Monokulturen aus Eiche oder Buche hätte massive Probleme u.a. mit Insekten. Man kann Wälder, v.a. Nadelholzbestände, durch geziehlte Bewirtschaftung und Naturbelassenheit feuerfester machen. So gab es u.a. in den Kiefernwälder der Lausitz die sog. Streunutzung. Das gesammelte Streu wurde für das Vieh und deren Ställe benötigt. Nachweislich wurde dem Wald somit jedoch die einzige Nährstoffquelle entzogen, wobei Kierfernnadeln ohnehin weniger Nährstoffe dem Boden zur Verfügung stellen und stattdessen Diesen versauern. Dies sei auch zu berücksichtigen bei möglichen "Pflegefeuern" in Kiefernreinbeständen. Weniger hilfreich ist es hingegen, bisherige Nadelholzbestände durch z.B. Schadinsekten dem kompletten Auflösen hinzugeben. Am Boden sammelt sich in der Zeit danach Unmengen an Brennmaterial (Zweige, Äste) an und die besseren Lichtverhältnisse sorgen für dichten Grasbewuchs. Somit hätte die Naturverjüngung schlechte Karten, gut aufzukommen und Feuer leichtes Spiel. Was es braucht, ist eine ernsthafte und praktizierte naturnahe Waldbewirtschaftung mit Wildnisflächen, auf denen z.B. Großwild ganz natürlich, so wie früher, arbeiten kann. Um aufs Thema Waldbrand zurückzukommen ... da 98% aller Waldbrände vom Menschen verursacht werden, sollte auch der Mensch diese zeitnah eingrenzen und somit Natur und v.a. Wald erhalten. Die negativen Folgen von verkohlten Landschaften, v.a. mit den zukünftigen klimatischen Veränderungen, sind weitreichend und leider noch nicht von ALLEN verstanden! Gruß Andreas ---------------- Meine Beiträge = Meine Meinung! "1 Mann in der ersten viertel Stunde ist mehr Wert, als 100 Mann nach einer Stunde!" Walter Seitz (1863 - 1945) >> Erfinder des Feuerwachturmes im Muskauer Forst bei Weißwasser | ||||
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