Rubrik | Katastrophenschutz |
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Thema | Warnungen im Ahrtal - war: Katastrophenschutz in Deutschland: Keiner weiß, was zu tun wäre | extra 3 | 84 Beiträge |
Autor | Dirk8 S.8, Lindau / Bayern | 876347 |
Datum | 26.04.2022 21:18 MSG-Nr: [ 876347 ] | 2693 x gelesen |
Hallo,
Geschrieben von Andreas K.3. Runtergebrochen auf die Gemeinden könnte man sogar sagen "Die Straßen x, y und z könnten überflutet werden." oder ähnlich. Das geht auch.
Geschrieben von Andreas K.Ich meine, es ist möglich die Voraussetzungen zu schaffen, dass wir aus einer vorhergesagten Regenmenge über einem bestimmten Gebiet in kurzer Zeit einen Pegel für relevante Bereiche vorhersagen können. Das geht nicht aus dem Stehgreif. Das muss vorbereitet werden. Aber es ist wissenschaftlich und technisch mit hinreichender Genauigkeit möglich, wenn man will.
Vieles was du schreibst ist auch in RLP vorhanden und frei zugänglich wenn einen die Information interessiert! Auch in der Flutnacht, hätte man sich informieren können. Inkl. Pegelabfrage- soweit noch funktionsfähig. Wenn der Pegel senkrecht nach oben steigt und dann plötzlich abbricht muss man halt ein paar naheliegende Überlegungen anstellen und auch reagieren.
Auch die Flutmarken waren bekannt und man hat durchaus bestimmte Straßenzüge mit Angabe des zu erwarteten Pegels gewarnt und evakuiert. Die Einsätze sind in der Nacht auch gelaufen!
Nur die Prognose war stellenweise komplett falsch! Auch die Flutkarten war fehlerhaft, weil man dynamische Effekte vermutlich nicht berücksichtigt hat. Auch wenn das manche bestreiten, die eine oder zerstörte Brücke hat zu einer Flutwellen geführt. Nachweislich gab es Aufstauungen, die örtlich zu einem Pegel von weit über 11m geführt hatten und das teilweise nur auf einer Seite. (Ich hab es mit eigenen Augen gesehen und da hat keiner einen Strich in den oberen Stockwerken gezogen.) Wenn man vor 50cm in der Straße warnt und der Pegel in der Straße dann auf 4m - 6m steigt, dann ist das suboptimal. Da kommt man mit den Einsatzmittel auch ganz schnell an die Grenze.
Eine Berechnung für jede Pfütze halte ich für nicht durchführbar.
Man darf so ein Flüsschen wie die Ahr nicht mit der Donau oder der Elbe vergleichen.
Wenn du in Magdeburg Hochwasser erwartest, dann weißt du das ein paar Tage vorher. Im Allgäu oder Mittelgebirge beträgt die Vorwarnzeit nur wenige Stunden. Wenn dann noch lokale Gewitterereignisse mitspielen, dann ist man in Punkto Vorhersage auf verlorenen Posten, weil du die Niederschlagsmenge nicht kennst. Da machen auch wenige Kilometer den unterschied zwischen Grillvergnügen und Chaos.
Gruß
Dirk
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| 11.10.2021 23:45 |
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Jürg7en 7M., Weinstadt Katastrophenschutz in Deutschland: Keiner weiß, was zu tun wäre | extra 3 | |