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Rubrik | Katastrophenschutz | zurück | ||
Thema | Ermittlungsverfahren - war: Deutschland war präzise gewarnt die Menschen aber nicht ![]() | 339 Beiträge | ||
Autor | Dirk8 S.8, Lindau / Bayern | 881576 | ||
Datum | 23.01.2023 20:09 MSG-Nr: [ 881576 ] | 3797 x gelesen | ||
Hallo, Geschrieben von Jürgen M. Wie das konkret aussah, beobachteten Katastrophenschutz-Profis aus anderen Bundesländern offenbar mit einiger Fassungslosigkeit: Die Zusammenarbeit war ungewöhnlich, sagte Alexandra Römer von der Branddirektion München dem Ausschuss: Ich hatte den Eindruck, dass der Verwaltungsstab in Ahrweiler nicht vorgeschult war das hat die Zusammenarbeit interessant gestaltet. Höfliche Umschreibung für völlige "Inkompetenz". In Bayern ist auch nicht alles Perfekt und da läuft man auch nicht übers Wasser. Aber im Ahrtal haben sich Leute wieder getroffen, die vorher in Oberbayern im Einsatz waren und sich teilweise noch aus Deggendorfer Zeit kannten. Das was die bei diesem Einsatz vorgefunden haben, war trotz versuchten Perfektionismus, mehr ein Planspiel bei dem Einheiten fiktiv angefordert wurden und man hatte den Eindruck, dass hier eine Spielleitung am Werk ist, die Versuchte die Einsatzkräfte mal richtig zu Ficken. Das Einzige was einem an die harte Realität erinnerte waren die Zerstörungen. Das war teilweise extrem frustrierend, weil man mit der Expertise nicht durchgekommen ist. Pragmatismus vor Ort wurde systematisch torpediert, speziell vom der ADD, die keinerlei Expertise für eine solche Lage hatte, aber meinte einem sagen zu können, wie man den Einsatz durchzuführen hat. Wir waren zum Glück zu weit weg und konnten uns am Ende selbst organisieren, aber nicht mit dem Möglichkeiten einer leistungsfähigen Organisation in Zusammenarbeit der FW und andere. Sich über mangelnde Lage zu beklagen ist auch hoch interessant! Aber vorhersehbar, wenn man Einheiten in erkundende Gebiete schickt und sich eine Woche weigert, sie in andere Gebiete zu entsenden. Die Eindrücke, welche in diesem Beitrag geschildert werden, kann man weitgehend aus eigener Erfahrung bestätigen. Es zeigt auch, dass es nichts nützt, weiter übergeordnete Organisationsstrukturen aufzubauen, wenn diese am Ende nicht funktionieren oder gar überfordert oder Praxisfremd sind, oder die Fachleute gar nicht erreicht. Der Einsatz hat auch gezeigt, dass man eine solche Lage nicht mit einer zentralen TEL leiten kann, dafür ist der Apparat zu träge. Die Abschnittsleitungen vor Ort brauchen eine viel stärkere Gewichtung und Befugnis. Aufgabenzuordnung und selbstständige Abwicklung der Aufträge hätten in vielen Abschnitten ein bessere und effektiveres Ergebnis gebracht. Vielleicht sollte man mehr vom Militär abkupfern und schauen, was auf Großschadenslage als Best Practice übertragbar ist. Gruß Dirk | ||||
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