Geschrieben von Nils J.Aber es ist schlichtweg nicht wahr, daß "Politik und Führung der Feuerwehr" keine Veranlassung sehen die Feuerwehr Hamburg anzupassen:
Aber sicher, weil die entsprechen Stellen/ Organe nicht die Feuerwehr bzw. den Rettungsdienst an die Aufgaben und dem Bedürfnis der Bevölkerung anpasst.
Geschrieben von Nils J. Es gibt also pro Einwohner in Hamburg immer mehr "Feuerwehr"...
Wenn man nur ganz einfach die Einwohnerzahlen mit den Feuerwehrleuten vergleicht, ist das sicherlich richtig. Aber die Rechnung verzerrt das Bild. Sie ist falsch, weil man viele Dinge nicht berücksichtigt.
Hamburg hatte vor ca. 30 Jahren 1,5 Mio. Einwohner und gut 2000 BF-Leute für FW und RD. Das macht 1 Feuerwehrmann für 750 Einwohner.
Heute hat Hamburg gut 1,8 Mio. Einwohner und gut 3000 BF-Leute. Das macht 1 Feuerwehrmann für 600 Einwohner.
So weit so gut. Wenn man das nur so rechnet, ist die Rechnung richtig. Aber man muss auch andere Dinge berücksichtigen. Die Feuerwehr Hamburg hat heute mehr und zusätzliche Aufgeben die sie damals vor 30 Jahren noch nicht hatte.
Einige Beispiele:
Hamburg hat heute eine Technik und Umweltwache (F 32) die weit über die Stadtgrenze hinaus tätig ist.
Die Feuerwehr hat den Kampfmittelräumdienst übernommen.
Die Elbtunnelfeuerwehr, die früher von der Baubehörde gestellt wurde, gehört heute zur Feuerwehr Hamburg. Wache Süd und die Wache Nord die heute Feuer- und Rettungswache Othmarschen heißt.
Dazu noch für die Autobahn A7 die Wache Volkspark und die Aufstockung der Wache Stellingen für die A7, seit die Autobahn im Stadtteil Stellingen bedeckelt wurde.
Es wurde sowohl eine Höhenrettungsgruppe als auch eine Rettungstauchergruppe in Dienst genommen.
Nicht zu vergessen, dass heutzutage täglich über 350.000 Pendler in die Stadt zum Arbeiten kommen. Auch die brauchen Feuerwehr und Rettungsdienst und müssen von der Feuerwehr Hamburg mitabgedeckt werden.
Ferner habe in den letzten 30 Jahren auch Einsatzarten zugenommen die heutzutage viel mehr Personal in Anspruch nehmen und es auch länger binden. Z. B. die Rettung von stark übergewichtigen Patienten.
Auch wird die Bevölkerung immer älter und benötig deshalb auch viel häufiger den Rettungsdienst als noch vor 30 Jahren. Dabei spiel es keine Rolle ob die Leute noch im eigenen Haushalt leben oder im Pflegeheim. Auch immer mehr Begleichteinsätze, wo ein Löschfahrzeug zusätzlich erforderlich ist, werden in diesem Bereich immer mehr. Z. B. Türöffnungen oder Tragehilfen.
Alldieses hat aber nichts mit der Angeblichen zugenommen Wehleidigkeit oder dem Anspruchsdenken der Bevölkerung zu tun.
Geschrieben von Nils J.Aber was ist da jetzt "dramatisch"?
Dramatisch ist es, weil seit Jahren jedes Jahr das AGBF-Schutzziel bzw. die Rettungsfrist weniger eingehalten wird.
Geschrieben von Nils J.8 min Hilfsfrist für´n Rettungsdienst in Hamburg, beginnend mit Notrufabfrage -> da würd ich als Bürger auch sparsam schauen, wenn der RTW 15 min braucht.
In anderen Bundesländern sind allerdings 15 min vollkommen NORMAL. In Bayern gelten im RettD mWn 12 min nach AUSRÜCKEN.
Die "Hilfsfrist" ist ne rein statistische Größe - wenn sich Hamburg an die Hilfsfrist der anderen Bundesländer anlehnen würde oder auch nur 2min höher gehen würde, dann würde die Statistik zB ganz anders ausschauen (viel weniger "dramatisch").
Wenn das Kind eine 5 statt einer 1 als Note in der Schule bekommt, ist es dann gut? Na klar ist das eine gute Note, wenn alle anderen Schüler z. B. eine 6 bekommen haben, denn dann ist das Kind Klassenbester.
Man muss sich nicht immer an den schlechtesten Beispielen orientieren. Sondern nach den Gesichtspunkten, wann muss z. B. eine Reha beginnen. Und da hebe ich nach 8 Minuten weit größere Chancen als nach 15 Minuten oder noch länger.
Geschrieben von Nils J.Die Anzahl der Rettungswachen wird immer weiter erhöht. Müßten mittlerweile (HiOrgs und private inkludiert) so um die 40 sein.
Mir erschließt sich im Augenblick nicht, wo die 40 Rettungswache in Hamburg sein soll. Die Feuerwehr betreib nach meiner Information heute 22 Rettungswachen für RTW und NEF in der Stadt. Früher waren es aber auch schon 12 Wache (Außenstationen).
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