Rubrik | Fahrzeugtechnik |
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Thema | Feuerwehrfahrzeuge zu teuer? Marktgläubige Kartellhüter lassen keine Zweifel zu #
| 61 Beiträge |
Autor | Mark8us 8G., Kochel am See / Bayern | 891023 |
Datum | 28.07.2025 16:11 MSG-Nr: [ 891023 ] | 584 x gelesen |
Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug
Löschgruppenfahrzeug
Ach herrlich, wie es schon wieder losgeht mit Schnickschnack und Gedöns m Dinge zu rechtfertigen.
Und genau deswegen geht bei uns auch nichts mehr vorwärts.
Ich wiederhole es immer und immer wieder:
Wir reißen uns für Technik auf, die am Ende keiner mehr richtig bedienen kann. Jeder neue Fahrzeugtyp kommt mit einem eigenen Pflichtenheft daher nicht, weil es besser lösbar wäre, sondern weil irgendeine Speziallösung von irgendwem mal wieder für unausweichlich gehalten wird.
Früher haben wir mit einem LF8 mehr Feuer gelöscht als heute mit einem ganzen Fuhrpark voller Alleskönner, bei dem das halbe Zeug erstmal hochfährt, bevor überhaupt Wasser fließt.
Das Problem ist doch: Wir haben uns vom gesunden Menschenverstand entfernt. Jeder will Sonderausstattung, jeder will Spezialmodule, jede Wehr glaubt, sie sei einzigartig. Und wenn man dann fragt, warum das neue HLF plötzlich das Dreifache kostet, dann heißts: Das ist halt Stand der Technik.
Ja klar nur: Wer von den Leuten da draußen kann diese Technik noch wirklich einsetzen, wenns drauf ankommt?
Ich hatte mal so einen Aha-Moment.
Motorrad brennt, ich steige gerade aus. Kommt einer angelaufen: Hast du Wasser? Ich denk mir: Was willst du mit einer Flasche Wasser bei einem Motorradbrand? Aber gut, ich geb sie ihm und zack: Das Ding ist aus.
Da hab ich mir gedacht: Krass. Ich hätte jetzt ein halbes Löschfahrzeug aufgefahren, und der löscht das mit einem Liter Sprudel.
Seitdem bin ich überzeugt: Wir brauchen weniger Hightech und mehr Können.
Wir brauchen einfache, robuste Fahrzeuge. Kein überfrachteter Sonderbau für jede Ortswehr. Ein Rüstwagen ist kein Spielplatz für Hersteller-Innovationen, sondern ein Werkzeugkasten. Und ein LF sollte löschen, nicht konfigurieren.
Was wir brauchen, ist Standardisierung. Und Leute, die mit dem Standard umgehen können.
Solange wir uns aber auf falsche Götter verlassen auf Touchscreens, digitale Pumpensteuerungen und Bluetooth-gesteuerte LED-Poller wird das Feuer nicht kleiner. Es wird nur später bekämpft.
Also:
Back to the roots.
Weniger Hightech, mehr Handwerk.
Und wenns dann raucht, hilfts auch, einfach mal eine Flasche Wasser zu probieren.
mit handwerklichen Grüßen
Markus
In Treue fest!
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