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Persönliche Schutzausrüstung
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RubrikABC-Gefahren zurück
ThemaDekon V15 Beiträge
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW416142
Datum20.07.2007 19:06      MSG-Nr: [ 416142 ]7877 x gelesen

Hallo,

ich wiederhole meine Texte dazu nicht alle nochmal...

Kurz das Wesentliche zu den teils lustigen Ideen:

Abgesehen davon, dass die meisten Papiere um die wichtigen Fragen wieder elegant ein Bogen geschlagen wird...
1. Wo soll das "Fachpersonal" (in der Fläche) herkommen, das sowohl med. Kenntnisse hat, wie auch eine entsprechende PSA tragen und sich in kontaminierten Gelände sicher bewegen kann?
2. Wie soll die Dekontamination (welcher Kontamination?) im Einsatz an Verletzungen wirklich erfolgen?
3. Was ist mit der Diskussion der ewigen Frage von Primärverletzungen.?
(Ist der HI wichtiger als die Dekon?)
4. Woher kommen RECHTZEITIG die erforderlichen Einheiten (Sanitätsdienst und ABC) um für (mehrere, viele?) Betroffene eine geeignete Verletztenablage (bei dem Konzept ist die dann innerhalb des Absperrbereiches!) zu errichten, einen weiteren Dekon-Platz einzurichten und zu betreiben und dann auch dort noch gemeinsam tätig zu werden?


Fazit:
Viele tolle Ideen, die so ähnlich auch seit fast 10 Jahren immer mal wieder vom DRK hoch gespielt werden, sich teilweise in hohen Papieren wiederfinden, letztlich meiner Meinung nach aber in der Praxis schlicht scheitern.

M.E. gilt daher immer noch:
1. (Nicht kontrollierbare) Kontamination darf nicht verschleppt werden! (Schon gar nicht in Krankenhäuser!)
2. Es stehen (in der Fläche) nicht ausreichend viele San-Einheiten, -Fachkräfte mit ausreichend Kenntnissen über ABC-Gefahren, deren Wirkung auf den Menschen, deren Wirkung bei Sekundärverletzungen usw. zur Verfügung, um eine sinnvolle Sichtung betreiben zu können.
3. Wir haben im ABC-Bereich kaum genügend Potenzial, derartige Stellen aufbauen zu können, wenn wir nicht auf feste Einrichtungen zurückgreifen können.
4. Wir haben nicht genug ausgebildetes Personal, das längere Zeit sinnvoll betreiben zu können.
5. Wer schwerst verletzt ist, dem kann de facto nicht mehr sinnvoll geholfen werden. => Abwartende Behandlung (d.h. nix, weil noch nicht mal Schmerzmittel verabreicht werden können, wenn man keine RettAss nach vorn bringen kann)
6. Man vermeidet tunlichst, das Problem genauer zu analysieren, weils immer bei der praktischen Unlösbarkeit ankommt (zumindest wenn wir relevante Opferzahlen = MANV UND kontaminiert betrachten....) - das gilt insbesondere für die Flächenbereiche (guckt da mal auf die Verfügbarkeit von Notärzten an sich, und dann nochmal auf die, die ggf. unter PSA eingesetzt werden könnten....


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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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