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Thema | Kreis ordnet Mundschutz für Feuerwehr wg Schweinegrippe an | 55 Beiträge |
Autor | Klau8s H8., Eimen / Niedersachsen | 573520 |
Datum | 01.08.2009 11:51 MSG-Nr: [ 573520 ] | 13133 x gelesen |
Infos: | 16.08.09 Hygiene-Box 02.08.09 " Risiken mit Nebenwirkungen " 01.08.09 RKI: Informationen zu Hygienemasken 01.08.09 " Impfe sich, wer kann "
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Geschrieben von ---Jochen Petzinger---
Die sind übrigens immer (wenn mich die Erinnerung an die Viorologie-Vorlesungen in meinem Bio-Studium nicht verlassen haben) direkt aus der Kombination eines Tiervirus (aviär oder porcine) mit einer Humanvariante entstanden.
Zumindest die Spanische Grippe (also ausgerechnet eine H1N1-Variante) ist keine Rekombination. Man hat in den USA den Erreger aus altem Probenmatrial sequenziert und feststellen müssen, dass es sich um einen mutierten "alten" Stamm handelte. Ich kenne die These, dass alle humanen Pandemie-Viren eine Rekombnation darstellen auch aus meinen Virologie-Vorlesungen. Sie rührt letztendlich aus Zeiten, in denen die Sequenzierung ganzer Genome noch Science Fiction war und die Vermischung verschiedener Influenza-Viren im Schwein bereits nachgewiesen werden konnte (die Erklärung war naheliegend und bestechend einfach).
Geschrieben von ---Jochen Petzinger---
So ein Pandemieplan dürfte sehr schwierig zu entwickeln sein: zum einen weiß man nie, was für ein Erreger uns überfallen wird. Und ein Schutz vor ihnen existiert schlicht nicht.
Stimmt. Eine Entwicklung von Medikamenten gegen Erregerklassen wäre hier die einzige aber leider auch kostspielige Möglichkeit. Ist ein Fall für die Forschungsförderung der öffentlichen Hand. Letztendlich wäre das ein Teil eines umfassenden Katastrophenschutzprogramms. Scheint aber nicht so richtig gefragt zu sein? :-(
Du hast recht, dass wir kein Medikament finden werden, das zu 100 % hilft. Das gilt aber für alle Medikamente, die derzeit als Virostatika oder Antibiotika eingesetzt werden. Bei den Virostatika gegen Grippeviren geht man von einer Resistenzquote von 1 - 2 % aus. Trotzdem gibt es keine Alternative zu ihrem Einsatz. Der Knackpunkt ist die begrenzte Haltbarkeit. Deswegen wi ja auch keiner in Deutschland die benötigten Mengen kaufen und einlagern, da es laufend Folgekosten für den Ersatz der abgelaufenen Präparate gäbe.
Für einen wirksamen Pandemieplan wird man aber in diesen sauren Apfel beißen müssen. Alles andere ist Stückwerk und gaukelt nur ktivität vor - womit wir wieder beim Mundschutz wären.
Viele Grüße
Klaus
Dies ist selbstverständlich meine persönliche Meinung und nicht unbedingt die meiner Feuerwehr
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