1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
Hallo,
zur Sache an sich: Wirklich neu ist die Idee natürlich nicht. Ist ja auch naheliegend und logisch: Enge Gassen, schlechtes Durchkommen -> kleine, wendige ("Voraus"-) Löschfahrzeuge.
Gibt es seit vielen Jahren bei etlichen FF und BF (oft auf Basis von TSF-W u.ä., in Hannover z.B. lange auf Basis von VW Passat Variant "KLF" für besondere Bereiche in der Innenstadt und im HBF) und auch "große" LF in sog. Schweizer Breite oder die Berliner City-LHF, sind ja nichts anderes als der Versuch, dem Problem durch Reduzierung der Länge und Breite beizukommen. Die Industrie wurde hier ebenfalls schon genannt, hier gibt es zum Teil sogar Fahrzeuge auf Basis von Elektrokarren (Stihl usw. - die Dinger, die es früher auf Bahnhöfen zu Hauf gab), oder z.B. bei VW oft auf Basis der hauseigenen Produkte (T1 bis T5), mit denen man in den Hallen auch problemlos vorankommt.
Wobei - das muß man natürlich aus zugeben: Ulkig sehen die hier vorgestellten Fahrzeuge schon aus.
Geschrieben von Anton Kastner
Man kann ja gerne sagen, andere Länder, andere Sitten. Aber das Brandbekämpfungskonzept mit den Löschgruppen in Deutschland hat sich seit den 30er Jahren bestens bewährt. Und das sogar in total zerstörten Ortschaften, wo man auch nicht mehr überall mit dem Autos hinkam.
Ich will ja jetzt hier kein Spontan-Referat halten, aber: "Total zerstört" bezieht sich wohl auf den zweiten WK und die Schlagkraft der FE-Bereitschaften bzw. SHD-Fahrzeuge (?). Dazu:
Nein, das hat sich in der Tat nicht "bestens bewährt", Hamburg und Dresden, Düren oder Hannover und eigentlich fast alle größeren und viele kleinere deutsche Städte sprechen hier eine deutliche Sprache.
Sicher, ab einem gewissen Grad der Zerstörung bzw. einer gewissen Heftigkeit des Bombardements war defakto jede Gegenmaßnahme zwecklos und von vornherein zum Scheitern verurteilt, aber die FE-Bereitschaften und die Geräteausstattung hatten auch - konzeptinelle - Schwächen. So waren die FE-Bereitschaften in erster Linie zur Wasserförderung ausgelegt und so gut wie nicht zum Wassertransport, im Kriegsverlauf stellte sich jedoch der "Schnellangriff" oft als Mittel der Wahl heraus, Wasserförderung war einfach zu langwierig. Deswegen versuchte man unter anderem und vor allem mit dem TLF 15/43 auf Opel Blitz 6700 S/A eine große Anzahl an wendigen, zum Teil gelädegängigen Tanklöschfahrzeuge mit Truppbesatzung zur Verfügung zu stellen, die per Schnellangriff Entstehungsbrände bekämpfen sollten, und dem Vernehmen nach dabei auch überaus erfolgreich waren, nur leider zu spät (Auslieferung ab 1944) und zu selten (noch rd. 750 Stück). Bei den TLF 15/43 handelt es sich also im Prinzip um nichts anderes als "Vorauslöschfahrzeuge" - die zuvor fast völlig fehlten!
Die große Beliebtheit solcher "Schnellangriffsfahrzeuge", der Siegeszug des TLF (! - bis heute) erklärt sich übrigens zu einem guten Teil auch aus diesen Erfahrungen, und auch die Konzeption des LSHD Ende der 50er Jahre, mit seinen Angriffszügen mit VLF (hier heißt es sogar so), zwei TLF 8/8 und LF 16 TS sowie zusätzlich bundesweit 880 sog. LS-Feuerwehrschnelltrupps mit TLF 8/8, kommt nicht von ungefähr!
Gruß
Daniel
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