Rubrik | Kommunikationstechnik |
zurück
|
Thema | eCall | 66 Beiträge |
Autor | Günt8er 8R., Steinheim / Baden-Württemberg | 805418 |
Datum | 10.03.2015 22:46 MSG-Nr: [ 805418 ] | 14585 x gelesen |
Infos: | 09.04.18 IM BaWü: eCall Für mehr Sicherheit im Straßenverkehr
|
Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben
Guten Tag zusammen,
es gibt keine Notwendigkeit einen Dienstleister für den Empfang und die Bearbeitung von Notrufen einzuschalten.
Bei Auslösung eines eCall Notrufs wird über die europäische Notrufnummer 112 ein Anruf über das GSM Mobilfunknetz zur nächsten Notrufabfragestelle (Leitstelle) aufgebaut. Dies erfolgt über denselben Weg wie ein Notruf der von einem Mobiltelefon durchgeführt wird. Das bedeutet, dass in Deutschland der Notruf immer bei der Leitstelle ankommt, die für den Standort der Basisstation zuständig ist über den der Notruf empfangen wird. In anderen Ländern kann dies anders gelöst sein.
Beim eCall Notruf wird aus dem Fahrzeug ein Attribut übermittelt, an dem die Technik der Netzbetreiber erkennen, dass es sich um einen eCall Notruf handelt. Dies ist das sogenannte eCall Flag, darüber erfolgt im GSM Netz die Steuerung zu welcher Notrufabfragestelle der Notruf geschaltet wird.
Die BOS Leitstellen in Deutschland und den anderen Ländern die sich zur Mitwirkung am eCall System verpflichtet haben, müssen spätestens zum 01.10.2017 technisch ausgerüstet sein um eCall Notrufe zu empfangen und zu verarbeiten.
In der Leitstelle müssen technische Komponenten vorhanden sein den MSD (minimum set of data) aus dem Sprachweg zu extrahieren und dem Leitstellenpersonal in einer eindeutigen Form verständlich darzustellen.
Dies kann einerseits über spezielle Modems erfolgen, die über eine Datenschnittstelle die Daten an das Einsatzleitsystem übergeben oder auch eine eigene Darstellung der Informationen als Text und auf einer Landkarte bieten.
Anderseits können auch die Notrufabfrageeinrichtung diese Funktion übernehmen und die Daten an das Einsatzleitsystem übergeben. Moderne Notrufabfragesystem bieten heute schon die Darstellung von Karten in der Bedienoberfläche um die Stelle der übermittelten Positionsdaten anzuzeigen.
Bei beiden Varianten ist die automatische Übernahme der Daten in das Einsatzleitsystem als zwingend anzusehen um keinen Zeitverlust von der Notrufannahme bis zur Alarmierung der Einsatzkräfte zu erhalten.
Über ein weiteres EU Projekt mit dem Namen Eucaris besteht dann die Möglichkeit anhand der im MSD übermittelten Fahrzeugidentifikationsnummer über eine Datenbankabfrage beim KBA weiter Informationen zum Fahrzeug abzufragen.
Auf weitere technische Beschreibungen verzichte ich an dieser Stelle.
In einer der nächsten Ausgaben der Zeitschrift Rettungsdienst wird dazu ein Artikel mit dem aktuellen Sachstand erscheinen.
Carpe Diem
Gruß aus Württemberg
Günter Rapp
Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen |
<< [Master] | antworten | >> |
flache Ansicht | Beitrag merken | alle Beiträge als gelesen markieren |
|