Geschrieben von Martin S.Wenn ich daran denke, was ich den Leuten für Märchen erzählt habe, möchte ich heute noch im Erdboden versinken. Damaliger Anspruch und die Wirklichkeit klaffen da doch sehr weit auseinander...
Wenn ich solche und ähnliche Aussagen hier im Faden und auch sonst im Forum lese, dann kann ich nur den Kopf schütteln.
Man hat oft den Eindruck, dass der Digitalfunk in weiten Teilen Deutschlands einfach nur so schnell wie möglich und dementsprechend fehlerhaft durchgepeitscht wurde, wahrscheinlich durchgesetzt von Politik und Verwaltung, ohne Beteiligung der Verantwotlichen im BOS.
Wenn ich dann lese, dass die Feuerwehren digital funken und die Leitstelle noch keinen Digitalfunk hat, dann ist das schlicht und einfach Murks.
Dass es auch anders geht, zeigt z.B. der Leitstellenbereich Traunstein (zuständig für 4 Landkreise mit einer Fläche von ca. 3700 km³ und rund einer halben Million Einwohner) hat die Umstellung vor 3 Jahren absolut reibungslos geklappt. Es waren ausnahmslos ALLE Feuerwehren und der restliche BOS mit Funkgeräten ausgestattet, ALLE Teilnehmer hatten eine intensive Schulung auf Digitalfunk und seit dem Stichtag der Umstellung wurde kein einziges mal im Leitstellenbereich im Einsatz ein analoges Funkgerät benutzt.
Wenn ein Update anstand, wurde erst mal die Führungskräfte informiert und Schulungen durchgeführt und dann erst die Updates durchgeführt. ( wobei das meist Kleinigkeiten in der Gerätebedienung waren). Auch im organisatorischen Bereich gab es nur kleine Änderungen, die sich aus dem Alltagsbetrieb ergaben, aber auch diese wurden weit im Vorraus mitgeteilt und entsprechend geschult.
Nach über 25 Jahren Analogfunk bin ich persönlich froh, mit einem so tollen Wertkzeug wie dem Digitalfunk arbeiten zu dürfen. Gerade bei Großschadenlagen wie Unwettern und großen Einsätzen war der Analogfunk schlichtweg eine Katastrophe.
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