Geschrieben von Bernhard D." Digitalfunkatlas Baden-Württemberg" "
Ach krass, da hat jede Gemeinde eine eigene Lokalgruppe und zusätzlich eine zugeordnete DMO-Gruppe.
Der drohende Effekt nennt sich Zersplitterung, man bekommt also nicht mehr mit was im Landkreis los ist, selbst wenn der Funk offen ist (Was ja ein wesentliches Argument für Funk im Vergleich zu Mobiltelefonen ist).
In Bayern reicht eine TMO-Feuerwehrgruppe für einen ganzen Landkreis, und auf dieser ist in der Regel wenig los. Selbst bei größeren Einsätzen hatte ich selten das Gefühl dass es grenzwertig wird. (Funkstille, Alarmierung! fällt ja weg bei TETRA).
Argument Flächenlage: Klar gibts die, aber beim Regelausbau von 7 Zeitschlitzen auf dem Land hat eine solche Rufgruppendichte das Potential das gesamte Netz an seine Kapazitätsgrenzen zu bringen. Hier ist eher die Frage ob es noch zeitgemäß ist jede Einsatzmeldung über Funk zu verlesen oder ob die Alarmierung (auch durch Feuerwehreinsatzzentralen) nicht einfach automatisiert (z.B. über SDS, Datenschnittstelle ILS oder Mail) versendet wird. Sprechfunk dann nur noch für kritische Informationen (Nachforderungen, Gefahrenhinweise, Kräfteaufstellung etc.). Dazu ein sinnvolles Konzept mit Abschnittsbildung, dann läuft auch das ordentlich.
Wenn man sich nach Großereignissen die realen Zahlen zur Kanalbelegung ansieht werden die verfügbaren Gruppen nicht nennenswert genutzt, aber im nächsten Jahr werden reflexartig noch mehr TBZ-Gruppen geordert.
Bei den DMO-Gruppen finde ich eine allgemeine Lösung recht praktisch, also 307 Regelbetrieb/Frontalangriff, 310 Führung, 311 - 315 1. bis 5. Abschnitt. Duplizitätsfälle innerhalb der DMO-Reichweite sind echt selten, gleichzeitig kann aber jede Lage stark anwachsen ohne überörtlichen Koordinierungsbedarf bezüglich der zu verwendenden Gruppen.
Just my two cents...
Viele Grüße
Adrian
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