Rubrik | Freiw. Feuerwehr |
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Thema | DIVERSITÄT BEI DER FEUERWEHR (Artikel der FAZ) #
| 109 Beiträge |
Autor | Sasc8ha 8E., Baiersbronn / Baden-Württemberg | 845689 |
Datum | 14.01.2019 15:53 MSG-Nr: [ 845689 ] | 7456 x gelesen |
Infos: | 14.06.19 FW-Magazin: Uni Paderborn- Umstrittenes Forschungsprojekt zur Feuerwehr 15.02.19 DFV unterstützt Projekt zu Innovation in Feuerwehr 21.01.19 Brauchen wir eine Löschdebatte? 14.01.19 FW-Magazin: Scheuen Feuerwehrleute Veränderungen? 12.01.19 Uni Paderborn: Projekt Fortesy
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Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug
Nun die genannten "Diagnosen" sind nicht das Forschungsergebnis sondern die Grundlage, das Problem. Hierzu möchte man die Ursachen kennenlernen. Und ich denke schon, dass es interessant sein kann, warum dies noch so vorzufinden ist.
Ja, es gibt körperliche (und geistige!) Anforderungen, die man für den Einsatzdienst erfüllen muss.
Ich hatte auch schon bei einigen Kameraden Vorurteile gehört (Frauen sind ja schwächer, etc.) Nun, die Anforderungen sind da, aber es gibt keine klare "Sortierungen" hierfür. Jeder weiße, deutsche, männliche Handwerker ist automatisch geeignet?
Da gibt es dann den Kamerad, der als Elektriker arbeitet, aber gerade mal (geschätzt) 50kg bei 1,60m größe wiegt. Der hat genauso seine Probleme mit dem Schaummittelkanister wie so manche Frau. Und auch bei der Rettung von einem Kamerad, der auch mal doppelt so schwer sein kann wie er wird es nicht gerade leicht.
Der hat vor nem Einsatz erst einmal einen Bierkasten gebraucht: Als Einstiegshilfe ins HLF (Allrad).
Wo ist hier der Vorteil einer Frau gegenüber?
Ich kenne eine Malerin. Knapp 2m groß, athletische Statur. Mit der möchte ich mich nicht anlegen. Wo soll der Nachteil sein?
Bin selbst Studierter. Uns selbst Akademiker bekommen es hin, sich die Schnürsenkel zu binden, ohne vorher noch einmal 3 verschiedene Bücher darüber zu lesen und philosophisch zu hinterfragen, ob es nicht gesünder wäre, barfuss zu gehen.
Es gibt aber auch "Handwerker" Kameraden (Toll, dass jeder Handwerker gleich ist...), die gerne Reden und auch während dem Einsatz gerne mal sagen, dass es anders aber auch gehen würde.
Meine Empfindungen zu dem Thema:
Es gibt für unsere Aufgaben klare Anforderungen (in gewissen Grenzen kann man auf die unterschiedlichen Individuen eingehen) diese müssen erfüllt sein.
Diese Anforderungen betreffen:
- physische Kräfte (Unsere Ausrüstung wiegt und muss bewegt werden, wir sind dann unterwegs, wenn andere nicht mehr können!)
- geistige Kräfte (Unsere Ausrüstung muss bedient werden, auch nachts um 3! Feuerwehr lebt vom Improvisieren!)
- Verständnis für klare Anweisungen! (Es gibt immer verschiedene Wege, aber einer muss gegangen werden und zwar schnell!)
- daraus folgt auch: Man braucht eine gemeinsame Sprache. Wenn es hektisch zugeht und mehrere gleichzeitig koordiniert werden müssen, dann kann man nicht erst noch Übersetzen und dolmetschen in der eigenen Mannschaft.
Wer diese Anforderungen erfüllt, der kann eine Bereicherung sein, wer nur Teile darauf erfüllt, da muss man schauen, was man wie verändern kann um dies zu erfüllen.
Das ist wie im richtigen Leben auch: Ich habe meine Anforderungen und muss schauen, wie diese erfüllt werden können.
Historisch hat es schon seine Gründe, warum es ist, wie es ist. Nur ob es auch zukünftig noch so sein muss, dass darf bezweifelt werden!
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In meinem Beitrag habe ich nun viele Aspekte die in anderen Antworten gegeben wurden aufgegriffen. Es bezieht sich also nicht alles als direkte Antwort auf Sebastians Beitrag!
Mit kameradschaftlichen Grüßen
Sascha
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Geändert von Sascha E. [14.01.19 15:54] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar = |
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