Rubrik | Feuerwehrverbände |
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Thema | Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes: Rücktritt gefordert ?! | 865 Beiträge |
Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 853501 |
Datum | 30.11.2019 11:42 MSG-Nr: [ 853501 ] | 95479 x gelesen |
Infos: | 04.03.20 RND: Nach AfD-Streit: Kollegen verhindern ersten Deutschen an Spitze des Welt-Feuerwehrverbands 30.01.20 Information VDF über das Arbeitstreffen in Fulda vom 24.01.-25.01.2020 30.01.20 Arbeitstreffen der Mitgliedsverbände in Fulda 24.01-25.01.2020 21.01.20 NDS findet alles okay. 16.01.20 Aktuelle Information des VdF NRW vom 15.01.2020 09.01.20 Erklärung des LFV Bayern - Stellungnahme des Landesfeuerwehrverbands Bayern zum Rücktritt des DFV Präsidenten Hartmut Ziebs
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Deutscher Feuerwehrverband e.V.
Deutscher Feuerwehrverband e.V.
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Deutscher Feuerwehrverband e.V.
"comité Technique International de prévention et d'extinction du Feu", Internationales technisches Komitee für vorbeugenden Brandschutz und Feuerlöschwesen
"comité Technique International de prévention et d'extinction du Feu", Internationales technisches Komitee für vorbeugenden Brandschutz und Feuerlöschwesen
"comité Technique International de prévention et d'extinction du Feu", Internationales technisches Komitee für vorbeugenden Brandschutz und Feuerlöschwesen
Deutscher Feuerwehrverband e.V.
hallo,
Hartmut Ziebs
Wie viele unserer Kameradinnen und Kameraden sind wir entsetzt über das, was die Welt über die deutsche Feuerwehr wahrnimmt (ja, wir haben inzwischen Anfragen von Feuerwehrkolleg/innen aus dem Ausland bekommen). Auch wir kennen keine Fakten oder konkreten Hintergründe, wir können aber unsere persönliche Wahrnehmung wiedergeben, wie wir als Vorstand des Netzwerk Feuerwehrfrauen e.V. Hartmut Ziebs als Präsident des DFV wahrgenommen haben:
Der DFV mit Hartmut Ziebs an der Spitze war für uns noch nie so präsent und zukunftsorientiert aufgestellt wie in den letzten Jahren. Die Welt dreht sich, sie dreht sich aber nicht um die Feuerwehr oder deren Verbände. Um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, gehört es dazu Veränderungen zuzulassen und sie auch aktiv mitzugestalten und das tut manchmal weh. Bestehende Strukturen geben Sicherheit und sind Teil unserer Identität, daran zu arbeiten bedeutet auch immer etwas aufzugeben. Man gewinnt aber auch dazu. Genau so haben wir den DFV in den letzten Jahren wahrgenommen. Personalentscheidungen sind per se für einen Teil der Betroffenen unpopulär. Hartmut hat eine Geschäftsführerin eingestellt, die nicht aus der Feuerwehr kam - das hat damals schon zu Diskussionen geführt. Damit hat er sich darauf eingelassen, dass auch der Blick von außen in den DFV und die Feuerwehr zugelassen wird. Für uns ist es eigentlich ideal Kompetenzen und Erfahrungen zu mischen, um eine Organisation fit für die Zukunft zu machen, dazu ist eine Kombination aus Leuten, die in der Organisation groß geworden sind und neuen Besen genau richtig. Das Geschlecht und die ethnische Zugehörigkeit spielt unseres Erachtens dabei überhaupt keine Rolle. Hartmut unterstützt das Netzwerk Feuerwehrfrauen und Feuerwehrfrauen allgemein. Unter seiner Führung wurde der Fachausschuss Frauen des DFV wiederbelebt. Die Zusammenarbeit von Ehrenamt und Hauptamt haben wir noch nie als so gut wie jetzt empfunden. Was in NRW bei der Besetzung der Fachausschüsse und Arbeitskreise schon lange üblich war, wurde (sollte) auch auf Bundesebene umgesetzt (werden) eine paritätische Besetzung. Wir haben schließlich die gleichen Ziele bei unterschiedlichen Blickwinkeln. Die Berufsfeuerwehrfrauen unter uns fühlen sich bei Hartmut auch als Minderheit von einer Minderheit wahrgenommen, das war nicht immer so. Schlussendlich fördert Hartmut die internationale Vernetzung und insbesondere die Mitwirkung im CTIF. Früher haben wir den CTIF nur im Rahmen von Jugendfeuerwehr- und Feuerwehrwettkämpfen wahrgenommen. Dabei ist der Weltfeuerwehrverband sehr breit aufgestellt und kooperiert in unterschiedlichsten Bereichen in diversen Ebenen mit z.T. hochkarätigen Organisationen. Hartmut hat die Teilnahme an den CTIF Arbeitsgruppen und Kommissionen wieder verstärkt und ist inzwischen einer der CTIF Vizepräsidenten.
Es ist traurig, dass diese Diskussion in die Öffentlichkeit gerückt wurde. Gleichzeitig ist aber die Tatsache, dass noch nichts konkretes weiter nach außen gedrungen ist für uns ein Zeichen, dass die weitere Diskussion im Augenblick intern geführt wird.
Hartmuts klare Ablehnung der AFD können wir nur unterstützen. Eine Verbindung zu einer rechtspopulistischen Partei mit rechtsextremen Tendenzen kann und darf nicht von offizieller Feuerwehrseite gutgeheißen werden und spätestens wenn es um die rechtsextremen Tendenzen geht hat die politische Neutralität, die ja auch für viele von uns gilt, ein Ende. Es ist schon erschreckend, dass plötzlich wir und auch andere Feuerwehren oder feuerwehrnahe Vereine ungefragt Post von der AfD bekommen.
Die Frage ist ob das, was Hartmut gemacht hat (oder gemacht haben soll) auf sachlicher Ebene dazu ausreicht, oder der Schaden auf emotionaler Ebene groß genug war, um ihn von der Delegiertenversammlung abwählen zu lassen. Aus unserer jetzigen Wahrnehmung hoffentlich nicht. Wir hoffen, dass es einige vernünftige Aufarbeitung gibt und das der DFV und die Feuerwehren insgesamt gestärkt daraus hervorgehen.
Die Vorstandsmitglieder des Netzwerk Feuerwehrfrauen e.V.
MkG Jürgen Mayer, Weinstadt
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