Rubrik | Feuerwehrverbände |
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Thema | Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes: Rücktritt gefordert ?! #
| 865 Beiträge |
Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 854324 |
Datum | 18.12.2019 10:30 MSG-Nr: [ 854324 ] | 87287 x gelesen |
Infos: | 04.03.20 RND: Nach AfD-Streit: Kollegen verhindern ersten Deutschen an Spitze des Welt-Feuerwehrverbands 30.01.20 Information VDF über das Arbeitstreffen in Fulda vom 24.01.-25.01.2020 30.01.20 Arbeitstreffen der Mitgliedsverbände in Fulda 24.01-25.01.2020 21.01.20 NDS findet alles okay. 16.01.20 Aktuelle Information des VdF NRW vom 15.01.2020 09.01.20 Erklärung des LFV Bayern - Stellungnahme des Landesfeuerwehrverbands Bayern zum Rücktritt des DFV Präsidenten Hartmut Ziebs
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Deutscher Feuerwehrverband e.V.
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Sozialgesetzbuch, für uns interessant insbesondere:
- Fünftes Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) - Gesetzliche Krankenversicherung
- Siebtes Buch Sozialgesetzbuch (SGB VII) - Gesetzliche Unfallversicherung
Deutscher Feuerwehrverband e.V.
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Landesfeuerwehrverband
Deutscher Feuerwehrverband e.V.
Geschrieben von Christian R.Der Wunsch der Verbände ist der Sprecher und Grüßonkel mit Verwaltungsaufgaben. Das mag zwar nicht zeitgemäß erscheinen, entspricht aber der Satzung. Nur sollte man dann die 1,3 Millionen weglassen. Ein paar der 1,3 Mio wird die Verbandsarbeit schon noch ansprechen, sonst würde sie nicht mehr laufen. Irgendwie. Zeitgemäß ist das alles aber nicht mehr, die aktuelle Krise, der Umgang damit und teilweise auch die Argumente der beiden Fronten zeigen das drastisch.
Gestern hat der DFV nochmal eine Pressemeldung herausgegeben, natürlich nicht zum brennenden Thema, aber doch so unheimlich passend. Das sind die Dinge, mit denen viele diese Verbandsarbeit verbinden. Mit dem für die Basis wichtigen fachlichen Dingen verbindet man inzwischen stattdessen lauter "private" Ideen, wie z.B. atemschutzunfaelle.de, @fire, drehleiter.info etc., deren Kernthemen man in der "großen Interessenvertretung" nahezu gar nicht findet. Diese Initiativen sind nach außen alle transparenter aufgestellt als der olle Verband, und sie sind längst etabliert, international vernetzt und tätig. Während man beim DFV weiter Ski fährt, manche Fachbereiche wie witzigerweise der mit "Öffentlichkeitsarbeit" betitelte überhaupt keine Unterlagen zu seiner Arbeit darstellen.
Der DFV wird zur Änderung des SGB VII angehört, er will eine Vertretung zur EU-Ebene installieren, selbst bei bloßen Fachempfehlungen zum Händewaschen an der Einsatzstelle scheint man sich, so die Darstellung in manchen "Stellungnahmen" der Akteure, in die Wolle zu kriegen. Die Probleme können immer mal vorkommen, weil Menschen handeln, aber ich sehe hier nicht nur die beteiligten Menschen als Knackpunkt, sondern schon die vereinsmäßige, altbackene Struktur des DFV. Das kann so nicht mehr funktionieren.
Sommer 2019: Ganz Deutschland spricht vom Klimawandel, die Feuerwehren (Teile davon...) sind ganz ordentlich mit Wald- und Vegetationsbränden beschäftigt, der Präsident des DFV wird - natürlich - auch irgendwann gefragt, und dann wird ihm hinterher vorgeworfen, die Mitgliedsverbände nicht gefragt zu haben, bevor er auf solche brandaktuellen (!) Themen reagiert. Mit dem teils ehrenamtlichen Führungsaufbau und den Organstrukturen des DFV kann man heute kleine Ortsvereine führen, aber keinen bundesweit tätigen, nach Europa schielenden Lobbyverband, der gleichzeitig alle föderalen Strukturen liebtätscheln soll. Anfragen zu aktuellen Themen der Politik und Gesellschaft: Vielen Dank für ihre Frage, nach unserer Präsidialratssitzung in 2 Monaten kommen wir gerne darauf zurück, falls wir eine einstimmige Antwort beschließen können?!?
Meine Ansicht nach diesem ganzen Hickhack der letzten Wochen ist: Selbst wenn es die aktuelle Präsidialratszusammensetzung und all ihre individuellen Fehler und mutmaßlichen Problemchen gar nicht geben würde, muss man leider feststellen, dass der DFV noch lange nicht auf dem Sprung zu 2020 steht. Man arbeitet noch wie 1980, und präsentiert das nach außen wie 2000. Diverse LFV dito. Dummerweise ist der Rest der Welt aber schon weiter.
Eine Personalie, bei der man als Außenstehender unbekannterweise zumindest den Eindruck hatte, die Probleme auch ähnlich zu sehen und irgendwie mal angehen zu wollen, ist für mich Hartmut Ziebs gewesen. Ein Verband, der (auch gerade wegen der Geschichte seines Vorgängerverbandes) gemerkt hat dass zu konservatives Arbeiten schief gehen kann, ist der VdF NRW. Und die Skifahrer, Ordenserfinder und Freunde der "Analogen Netzwerke im Spiegel ihrer Epochen", das sind wohl augenscheinlich diverse andere Protagonisten. Schade, denn ein DFV 2020 wäre schon immens wichtig.
"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
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