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Blog von

Markus Weber, Schwäbisch Gmünd

Rinder im Feuerwehreinsatz12.01.10 11:57

1. Rind & Feuerwehr - Eine Einführung


Rinder gehören seit jeher zum Tagesgeschäft der Feuerwehr. Brände auf Bauernhöfen, VU mit Tiertransportern oder auch das Einfangen ausgebrochener Rinder. Durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft nahm die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland in den vergangenen Jahren ab, was dazu führt, dass auch in den Feuerwehren weniger Fachpersonal mit Erfahrung im Umgang mit Großvieh vorhanden ist. So stellt sich heute oft das Problem, mit unerfahrenem Personal diese Einsätze abarbeiten zu müssen. Dieser Blog soll einen Überblick über "Das Rind im Feuerwehreinsatz" geben. Er kann und soll keine Schulung/Ausbildung ersetzen, die ich aufgrund fehlenden Fachpersonals in den meisten Wehren für unumgänglich halte.

2. Fachtermini


Im Umgang mit Landwirten, oder bei der Recherche werden immer wieder Fachbegriffe verwendet, die ich hier kurz erklären möchte. Es gibt weitere regional sehr verschiedene Bezeichnungen, ich habe hier die offiziellen Fachbezeichnungen und die geläufigen Bezeichnungen aufgenommen, alles andere würde zu weit führen.

2.1 Bezeichnungen für Rinder



  • Kalb: Jungtier, bis ca. 1 Jahr

  • Fresser: Jungtier, ca. 4 Monate - 1 Jahr

  • Färse: (ugs. auch Kalbin) weibliches Jungtier bis zur ersten Kalbung

  • Kuh: Weibliches Tier nach der ersten Kalbung

  • laktierende Kuh: Kuh, die derzeit Milch produziert

  • trockenstehende Kuh / Trockensteher: Kuh kurz vor der Kalbung - die letzten Wochen vor der Kalbung wird die Kuh nicht mehr gemolken, sie ist also nicht mehr in der Laktation. Eine Art Schwangerschaftsurlaub.

  • tragende Kuh: Schwangere Kuh - im letzten Schwangerschaftsdrittel "hochtragende Kuh" (vgl. "Hochschwanger" beim Menschen)

  • Jungbulle: geschlechtsreifes, noch nicht ausgewachsenes, männliches Rind

  • Bulle: (auch Stier) ausgewachsenes männliches Rind

  • Ochse: kastriertes männliches Rind



2.2 Lebenslauf des Rindes


Rinder tragen ca. 9 Monate (280 Tage, je nach Rasse leichte Abweichungen (+/- 10 Tage). Nach der Tragezeit wird in der Regel ein Kalb geboren. Rinder sind Nestflüchter, das Kalb steht bereits Minuten bis maximal wenige Stunden nach der Geburt. Nach max. wenigen Tagen ist es dem Menschen in Geschwindigkeit und Ausdauer überlegen. Rinder kommen mit einem nicht komplett entwickelten Verdauungsapparat auf die Welt, deshalb können sie in den ersten Lebenstagen nur Milch verwerten, erst dann entwickelt sich die sog. "Pansenrinne" langsam zum normalen Verdauungsapparat mit fünf Mägen.

Männliche Tiere werden zur Mast (Mastbulle, Ochse) oder ab ca. 2 Jahre zur Zucht (Zuchtbulle) verwandt. Weibliche Tiere können ebenfalls gemästet werden, oder sie werden als Milchkuh eingesetzt. Da es nicht mehr überall bekannt ist: Natürlich muss eine Kuh kalben, bevor sie Milch gibt (vgl. Mensch). Die Milchleistung steigt nach der Geburt innerhalb weniger Tage stark an, und fällt dann langsam ab. Um ständig Milch zu produzieren muss die Kuh ca. einmal im Jahr kalben. Daraus ergibt sich folgender Laktationszyklus:


  • Tag 0: Abkalbung

  • Tag 85: Belegung (entweder "Natursprung" oder (heute üblich) künstliche Besamung)

  • Tag 323: Trockenstellen (Tier wird nicht mehr gemolken, "Schwangerschaftsurlaub"

  • Tag 365: Abkalbung



2.3 Arten der Rinderhaltung


Prinzipiell unterscheidet man die Fleisch- und die Milchproduktion. Je nach Produktionsziel werden verschiedene Rassen eingesetzt. Rinder für die Fleischproduktion (z.B. Charolais, Limousin, Angus) haben ein höheres Mastendgewicht und höhere tägliche Zunahmen, Rinder für die Milchproduktion (z.B. Schwarz- & Rotbunte, Fleckvieh, Jersey) sind leichter und geben mehr Milch.

ungefähre Kennzahlen



  • Geburtsgewicht: 30-40kg

  • Gewicht Mastbulle: ~800kg

  • Gewicht Zuchtbulle: 1000-1200kg

  • Gewicht Milchkuh: 300kg (Jersey) bzw. 450-800kg



Beispiele zur Verdeutlichung


Jerseyrind
Abb. 1: Jersey-Rind, ca. 250kg


Schwarzbunte
Abb. 2: Schwarzbunte Milchkuh, ca. 600kg


Fleckvieh
Abb. 3: Fleckvieh-Milchkuh, ca. 800kg


Bulle
Abb. 4: Bulle, ca. 800kg


Zuchtbulle
Abb. 5: Zuchtbulle, ca. 1200kg


Stellung des Rindes gegenüber dem Menschen


Für Feuerwehren interessant ist die Haltungsform, die sich auf das Wesen der Tiere und deren Scheu gegenüber dem Menschen auswirkt. Grundsätzlich ist festzustellen, dass die Scheu gegenüber Einsatzkräften in dem Maße abnimmt, in dem die Tiere im Alltag Kontakt zu Menschen haben. Dieser Kontakt reicht von totaler Akzeptanz des Menschen als Herdenmitglied bis zur Angst vor dem Menschen als Angreifer der Herde.

Unproblematisch sind hier Milchkühe, da sie mehrmals täglich berührt werden, der Landwirt sich ständig in der Herde bewegt und sie es auch gewohnt sind getrieben zu werden. Je nach Umgang des Landwirts mit den Tieren reicht die Einteilung des Menschen von "Mitglied der Herde" (Idealfall Landwirt als Alpha-Tier) bis zur Akzeptanz als störendem Wesen. Je nach Stallform entwickeln die Tiere eine unterschiedliche Ausdauer und Höchstgeschwindigkeit. Kühe die sich frei bewegen können sind hier verständlicherweise in besserer Form, aber auch Tiere, die angebunden im Stall stehen haben eine bessere Kondition als der Mensch.

Kritischer sind hier Fleischrinder und Jungvieh zu beurteilen. Sie kennen zwar den Menschen, aber meist nur "von der anderen Seite des Gitters". Es kommt selten vor, dass der Mensch sich zwischen den Tieren bewegt, und meist ist das für die Tiere auch noch mit unangenehmen Erfahrungen (Stress) verbunden (Impfen, Untersuchungen, Umstallen).

Am kritischsten sind hier Weiderinder. Als extensive Form der Landbewirtschaftung werden sogenannte Mutterkuhherden ganzjährig oder für mehrere Monate auf der Weide gehalten. Die Tiere leben in einem abgekapselten sozialen System, bestehend aus einem Zuchtbullen, mehreren Kühen und deren Jungtiere, die an den Mutterkühen saugen. Das friedliche Bild, dass diese Herden machen, wenn man sie vom Weidezaun aus beobachtet täuscht. Sobald sie sich bedroht fühlen wenden sie sich zur Flucht. Wird ein Einzeltier (vermeintlich) bedroht steht die Herde zusammen und greift an. Hier kann der Feuerwehrangehörige nur als zweiter Sieger vom Platz gehen (bzw. getragen werden)! Gleiches gilt in abgeschwächter Form auch für Jungviehweiden, auf denen mehrere Jungtiere den Sommer über zusammen gehalten werden, allerdings ist hier der Zusammenhalt innerhalb der Herde nicht so stark, weil die Herde nicht dem natürlichen sozialen Umfeld des Rindes (Mutter-Kind-Beziehung!) entspricht.

3. Kuhsignale


Kühe signalisieren durch ihre Körpersprache ihre Stimmung. Oft sind dies nur kleine Regungen, deren Beschreibung mir wesentlich schwerer fällt, als deren Erkennung in "freier Wildbahn". Deshalb ist -wo immer möglich- auf erfahrenes Personal zurückzugreifen, dass die Körpersprache intuitiv deuten kann.

Wichtiges Merkmal ist das Ohrenspiel.


  • Ohren in "Normalstellung", 90° vom Körper abgeklappt: Desinteresse an Umgebung

  • Ohren nach vorne geklappt: Interesse - Kopf wird in Richtung des interessanten Objekts gedreht

  • Ohren zurückgeklappt, nach hinten angelegt: Angst, Vorbereitung zur Flucht - Kopf geht nach oben (Überblick), Schwanzwurzel wird angehoben ("Größer machen")

  • Ohren zurückgeklappt, nach hinten angelegt: Drohung, Vorbereitung zum Angriff - Kopf geht nach unten ("Rammbock"), Körper wird dem Angreifer zugewandt.

  • Zum Dösen werden die Ohren ebenfalls angeklappt (auch im stehen), allerdings ist der restliche Körper entspannt (abwesender Blick, Wiederkäuen)



Beispiele:


Desinteresse
Abb. 6: Dieser junge Herr ist offensichtlich mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt und zeigt kein Interesse am Fotografen


Interesse
Abb. 7: Diese Braunvieh-Dame hat den Fotografen entdeckt und zeigt ohne Scheu Interesse. Vermutlich wird sie nach einer Bedenkzeit und wenn der Fotograf als unbedenklich eingestuft wurde auf diesen Zugehen. Kühe sind von Natur neugierig, und alles neue, solange es keine Gefahr darstellt muss umgehend erkundet werden.


Angst
Abb. 8:Während die linke Kuh Interesse zeigt, ist die Rechte deutlich ängstlich.


Drohen
Abb. 9: Schluss mit Lustig. Jeder, der nicht genau weiß, was er tut sollte sich jetzt in Sicherheit bringen. Der junge Herr ist noch unentschlossen wie er sich verhalten wird, er signalisiert "Angriff" hat sich aber noch zurückgelehnt (beachte Stellung des Vorderlaufs) um flüchten zu können.


Dösen
Abb. 10: Diese Kuh döst im Laufen vor sich hin, und verlässt sich was die "Routenplanung" angeht auf die Leitkuh. Die vorbeifahrenden PKW nimmt sie nicht wahr, da sie das kennt.



4. Kühe bewegen


Immer wieder wird es für Feuerwehren notwendig sein Rinder zu bewegen. Wichtigste Regel dabei: Stress vermeiden! Je ruhiger die Tiere, desto entspannter geht die Aktion für beide Seiten über die Bühne. Prizipiell lassen sich zwei Methoden unterscheiden: Treiben oder Führen.

Bei beiden Arten gilt als Grundregel:

  1. Bei Annäherung an das Tier bemerkbar machen (Ansprechen), damit das Tier nicht erschrickt. Mit normaler Stimme sprechen, nicht brüllen.

  2. Ruhige Bewegungen, hektische Bewegungen sorgen für Unruhe! Zu wissen, dass Rinder eine andere Wahrnehmung haben als Menschen, kann unter Umständen lebensrettend sein. So passen sich die Augen der Tiere fünfmal langsamer an veränderte Lichtverhältnisse an als ein menschliches Auge. Bedenke das beim Treiben der Tiere vom Hellen ins Dunkle und umgekehrt (allgemein gehen Kühe ungern vom Hellen ins Dunkle!). Das Sichtfeld des Rindes ist zwar mit 300 Grad erheblich größer als das des Menschen - scharf sehen können die Tiere aber nur auf geringe Distanz. Alles andere sind unscharfe Schatten, die sich zudem für das Tier ruckartig bewegen und es im ungünstigsten Fall erschrecken. Steht das Tier unter Stress, ist ihm ein scharfes Sehen überhaupt nicht mehr möglich und es reagiert entsprechend panisch.

  3. Der Bauer trägt in der Regel keine Reflexstreifen! Bauern tragen auch keine Helme im Stall und führen piepsende FuG mit! Rinder haben ein feines Gehör. Schrille und hohe Töne setzen die Tiere unter Stress ("Fiiiiep" "Hier Florian Brabelbrabel mit.... "Fiiiiep" "Fiiiiiiep" "Düdeldüdeldüüüüd Piep-Piep-Piep"). Auf Rinder wirkt Unbekanntes und alles das, was sie erschreckt oder unter Druck setzt, bedrohlich. Es löst zunächst Flucht aus. Man geht deshalb ruhig und besonnen auf die Tieren zu um zu vermeiden, dass Sie erschrecken. Bereits direkter Blickkontakt und ein schnelles, entschlossenes Zugehen auf das Tier können Stress beim Tier auslösen: Nähere dich Rindern deshalb, wenn notwendig, eher beiläufig und mit dem Rücken zum Tier, ohne sie jedoch dabei aus den Augen zu lassen. Es klingt seltsam, aber es wirkt: Wenn man sich langsam rückwärtsgehend einem ruhigen Tier nähert funktioniert es am Besten. Dies funktioniert natürlich nicht bei einem Tier, dass bereits auf Flucht "umgeschalten" hat. PSA entsprechend auswählen.



Das Sichtfeld des Rindes im Vergleich zum Menschen


Im Vergleich zum Menschen, dessen Sichtfeld auf Jagd ausgelegt ist muss das Rind als Fluchttier einen breiten Rundumblick haben, räumliches Sehen tritt dahinter zurück. Dies macht sich an der Anordnung der Augen seitlich am Kopf und am Aufbau des Auges bemerkbar.

Sichtfeld
Abb. 11: Sichtfeld Mensch / Rind im Vergleich

Ach ja: Auch wenn es OT ist, aber weil ich immer wieder gefragt werde: das legendäre "Kühe-schubsen", bei dem die angetrunkene Dorfjugend nachts angeblich die Weiden aufsucht um schlafende Kühe umzuschubsen funktioniert nicht. Kühe schlafen im liegen, sie dösen allenfalls im Stehen und würden auf Versuche sie umzuschubsen mit Flucht oder Angriff reagieren.

Treiben


Rinder sind Fluchttiere, deshalb ist es recht einfach sie in Bewegung zu setzen. Schwieriger ist das Bremsen und das ansteuern der richtigen Geschwindigkeit ;-). Aufgrund des Eigenschutzes (Ausschlagen) und des Sichtfeldes der Kuh sollte der Treiber seitlich versetzt neben dem Rind gehen.

Schema
Abb. 12: Schema: Treiben des Rindes

Legende



  • ZF: Fluchtzone, entspricht der menschlichen Individualdistanz

  • ZT: Toter Winkel

  • Punkt A: Optimale Treiberstellung

  • Punkt B: "Stopp-Ebene"

  • Punkt C: Bezugspunkt auf Höhe des Vorderlaufs



Erklärung:



  • Jedes Rind hat, abhängig vom Charakter und der momentanen Situation eine individuelle Fluchtzone (ZF), dringt ein Mensch oder ein ranghöheres Tier in diese ein löst er damit die Flucht aus.

  • Die optimale Treiberposition stellt der Punkt A dar, hier wird die Kuh nach vorne laufen

  • Geht der Treiber zu weit nach vorne (Punkt B) wird die Kuh anhalten, in der Vermutung, der Treiber wolle sie überholen, bzw. umdrehen und nach rückwärts flüchten.



Eine Herde wird sich auf der Flucht immer am vordersten Rind orientieren, man sollte also vor dem Treiben die Treiber oder Hindernisse so positionieren, dass sich die Tiere in die richtige Richtung bewegen. Man versperrt Tieren das Abdrehen von der geplanten Route, indem man sich ihnen in den Weg stellt und "sich groß macht" - Arme vom Körper abspreizen und mit fester Stimme rufen. Rechtzeitig zur Seite gehen, falls das Tier nicht hören will. Ist ein Rind erst einmal richtig in Panik, wird es sich nicht aufhalten lassen und springt auch über Hindernis oder überrennt Menschen.

Tiere führen


Die zweite Möglichkeit Rinder zu bewegen ist das Führen von Einzeltieren. Dafür stehen verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung.

Maulband / Halfter


Einfachste Methode ist das Führen mit einem Maulband. Dazu bindet man das Ende einer Leine, oder eines quasi auf jedem Betrieb vorhanden Kälberstricks,mit einem Achtknoten zu einer Schlaufe, die über das Maul des Rindes passt, dann stülpt man diese Schlaufe über das Maul. Denn Strick führt man dann hinter Ohren und Hörner vorbei und auf der anderen Seite wieder durch die Schlaufe - schon hat man ein schönes Halfter:


Halfter
Abb. 13: Halfter richtig angelegt

Umgriff
Abb. 14: Richtiges Anlegen der Schlaufe: man nähert sich von seitlich hinten dem Tier an und spricht es an. Die Schlaufe führt man dabei in der Hand, die man um die Kuh herumlegt - ansonsten wird sie flüchten. Dann wird in diesem Beispiel mit der rechten Hand die Schlaufe um das Maul gelegt und auf der Seite, auf der man steht durchgeschlauft. Beim Führen ist die Führleine immer links an der Kuh anzubringen. Neben traditionellen Gründen ist dies auch heute noch wichtig, weil Viehanhänger vorne links die Fluchtür haben. Ach ja: die Teilnehmer am Treffen in Triesdorf kennen sowohl den Stall als auch die Kuh auf diesem Bild ;-)


Abb. 15.1: Richtiges Halten des Führstricks. Die Leine wird um den Daumen gelegt....


Abb. 15.2: ...dann wird die Faust geschlossen. Im Notfall kann so die Leine durch Öffnen der Faust losgelassen werden.


Abb. 15.3: Niemals, wirklich NIEMALS wird die Leine um die Hand gewickelt! Zieht das Rind an hat man keine Chance sich zu befreien und wird mitgeschleift.


Abb. 16: Richtiges Binden eines Halfters mit dem Achtknoten

Das Anlegen eines Maulbands geht am einfachsten, wenn das Tier eingesperrt ist, bei freilaufenden Tieren in Laufställen gibt es oft Selbstfangfressgitter am Trog, in denen die Tiere eingesperrt werden können. Diese Möglichkeit ausnutzen, da sie einfacher, stressfrei und sicherer ist! Bei im Fressgitter eingesperrten Rindern ist zu beachten, dass diese, wenn man an ihnen arbeitet oft mit dem Kopf seitlich ausschlagen!

Bei Bullen wird das Führen mit einem Führstrick nicht funktionieren. Hat der Bulle einen Nasenring eingezogen sollte dieser zum Führen benutzt werden. Zuchtbullen müssen mit 12 Monaten, Mastbullen mit 18 Monaten berringt werden.


Abb. 17:Bulle mit Nasenring

Zum Führen mit dem Nasenring wird eine Führstange verwendet. Diese besteht aus einem Stock, der an einem Ende mit einem Schnellverschluss versehen ist. Dieser Verschluss kann in den Nasenring eingehakt werden.


Abb. 18: Bulle an der Führstange

Zusätzlich sollte eine Blende verwendet werden, die dem Tier die Sicht nimmt und es so leichter führbar macht. Oft sind Blenden auf den Betrieben vorhanden, andernfalls kann eine Blende auch durch einen Sack o.ä. leicht hergestellt werden.

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