Feuerwehr-Forum

Autor

René8 W.8, Tecklenburg-Leeden / NRW

555076

Datum

22.04.2009 11:05

5602 x gelesen

Geschrieben von Jürgen M@yerGibt es noch andere solch positiven Beispiele?

Soweit ich mich erinnen kann hat die Feuerwehr Ibbenbüren in ihrer Stellenausschreibung ebenfalls beigefügt, dass eine Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr Ibbenbüren erwünscht ist.

Finde die Anzeige leider nicht mehr.

Grüße

Autor

Eber8har8d C8., Marl / NRW

555085

Datum

22.04.2009 12:46

5090 x gelesen

Tach zusammen !
Frage ist ja, "wo" man bei der Freiwilligen Feuerwehr ist. Denke, dass die Stellenausschreiber eine Mitgliedschaft bei der örtlichen FF möchten, mit dem Hintergedanken 24h (soweit vorhanden) für die BF/HW da zu sein und dann 48h als gut ausgebildete Kraft bei der FF.
Werden ja schon Stellen bei den Kommunen unter diesen Voraussetzungen geschaffen mit der Erweiterung, dass diese Leute dann bei einem Einsatz von ihrem Arbeitsplatz zur FF "dürfen".
Bei uns in der Region werden auch etliche aus der hiesigen FF genommen.
1. Kennt man die Leute unter Umständen schon lange (6-8 Jahre JF, dann 2-x Jahre FF)
2. Wer dies schon jahrelang als Hobby macht, bringt sich eventuell etwas mehr ein als jemand, der nur den sicheren Job sucht.

Auch soll es Kommunen geben, wo die Mitgliedschaft bei einer FF die Beförderung fördert - habe ich mal gehört....

Lg Ebi

Autor

Klau8s B8., Isernhagen / Nds

555091

Datum

22.04.2009 12:55

5100 x gelesen

Hubbs,

eine etwas eigenwillige Stellenausschreibung.

Bewerbungen Schwerbehinderter werden begrüßt, wie muss ich mir das vorstellen??

Oder sollte das eine rechtliche Vorgabe bei Stellenausschreibungen öffentlicher Ämter sein?

Ich fürchte, dass hier eine nicht erfüllbare Hoffnung bei Betroffenen geweckt wird - und das ist natürlich unfair!

Gruß
Klaus

Autor

Flor8ian8 M.8, Witten / NRW

555092

Datum

22.04.2009 12:58

5092 x gelesen

Hallo Klaus, hallo Kameraden

genau diesen Passus habe ich schon einmal in einer Ausschreibung gelesen (bin mir nicht sicher für welchen Dienst das war) und habe mich gefragt, wie genau das vonstatten gehen soll. Ich wäre dankbar, wenn jemand, der sich auskennt dazu was sagen könnte.

Gruss Florian

Autor

Jako8b T8., Bischheim / Rheinland - Pfalz

555093

Datum

22.04.2009 13:12

5125 x gelesen

Hallo!

Menschen sind im Sinne des Teils 2 SGB IX schwerbehindert, wenn bei ihnen ein Grad der Behinderung von wenigstens 50 vorliegt und sie ihren Wohnsitz, ihren gewöhnlichen Aufenthalt oder ihre Beschäftigung auf einem Arbeitsplatz im Sinne des § 73 rechtmäßig im Geltungsbereich dieses Gesetzbuches haben.

Personen mit einem Grad der Behinderung von weniger als 50, aber mindestens 30, können auf Antrag von der Agentur für Arbeit schwerbehinderten Menschen gleichgestellt werden, wenn sie infolge ihrer Behinderung ohne die Gleichstellung einen geeigneten Arbeitsplatz nicht erlangen oder behalten können.

Rechtsgrundlage: § 2 Absatz 3 in Verbindung mit § 68 Absatz 2 und 3 SGB IX
Mit einer Gleichstellung erlangt man grundsätzlich den gleichen „Status" wie schwerbehinderte Menschen.

Auswirkungen:

1. besonderer Kündigungsschutz,
2. besondere Einstellungs-/ Beschäftigungsanreize für Arbeitgeber durch Lohnkostenzuschüsse sowie Berücksichtigung bei der Beschäftigungspflicht,
3. Hilfen zur Arbeitsplatzausstattung,
4. Betreuung durch spezielle Fachdienste.

jedoch nicht:

Zusatzurlaub, unentgeltliche Beförderung und besondere Altersrente.

Personen

1. mit einen Grad der Behinderung (GdB) von 30 oder 40 (nachgewiesen durch einen Feststellungsbescheid des Versorgungsamtes),
2. mit einem Wohnsitz oder einer Beschäftigung im Geltungsbereich des Sozialgesetzbuch IX (SGB IX),
3.die infolge ihrer Behinderung einen geeigneten Arbeitsplatz (im Sinne von § 73SGBIX) nicht erlangen oder erhalten können.

Eine Gleichstellung kommt nur für das Erlangen oder Erhalten eines geeigneten Arbeitsplatzes im Sinne von § 73 SGB IX in Betracht; also zum Beispiel nicht für Personen, die weniger als 18 Stunden wöchentlich beschäftigt sind.

Hier mal ein Link, man erkennt, das Schwerbehindert nicht unbedingt Feuerwehrdienstuntauglich bedeuten muss. Aber das entscheidet dann der Feuerwehrarzt.

Folgender Passus in einer Stellenausschreibung entlockte mie auch schon Schmunzler:

"Bart-, Koteletten-, Brillen- und Kontaklinsenträger können bei der Einstellung nicht berücksichtigt werden. SChwerbehinerte werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt."

Gruß vom Berg

Jakob

Alles meine ganz private Meinung

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Ach ja, die "stillen" Mitleser und besonderen "Freunde" verweise ich auf: §187 StGB und § 240 StGB!

Autor

Jako8b T8., Bischheim / Rheinland - Pfalz

555095

Datum

22.04.2009 13:14

4880 x gelesen

Sorry, Link vergessen :-)

Also guckst Du hier.

Gruß vom Berg

Jakob

Autor

Alex8and8er 8H., Neuburg / Bayern

555097

Datum

22.04.2009 13:23

4899 x gelesen

Das muß in der Tat von rechtlicher Seite drin stehen.
Ansonsten kann das recht kostspielig für die Stadt/Kommune werden.
Hab auch schon von fällen gehört, bitte jetzt nicht falsch verstehen.
Wo genau solche "Schwerbehinderte" sich Stellenausschreibungen rausgesucht haben, wo dieser Passus nicht drin stand um die Stadt dann zu verklagen.

Autor

Klau8s B8., Isernhagen / Nds

555105

Datum

22.04.2009 13:40

4844 x gelesen

Geschrieben von Jakob TheobaldSChwerbehinerte werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt."

OK,
danke!
Ist wohl so, wie ich es mir dachte: eine Alibifunktion, die mit dem Passus "bei gleicher Eignung" wieder ausgehebelt wird.

Denn sonst könnte sich ein nun wirklich nicht Geeigneter evtl in die FW einklagen..

Wat dat nich allesn gift!

moin moin
Klaus

Autor

Chri8sti8an 8H., Stadtlohn / NRW

555106

Datum

22.04.2009 13:44

4838 x gelesen

Geschrieben von Alexander HorcherDas muß in der Tat von rechtlicher Seite drin stehen.

ist auch bei anderen Stellenausschreibungen öffentlicher Stellen der Fall...

Der gesamte Beitrag ist ausschließlich meine private Meinung !

Autor

Lars8 S.8, Georgsmarienhütte / Bremen / Niedersachsen

555126

Datum

22.04.2009 15:17

4746 x gelesen

den Absatz mit der FF finde ich schon interessant....

wenn damit gemeint ist, dass es für Bewerber vorteilhaft ist erfahrungen aus der FF mitzubringen kann ich das einerseits verstehen, andererseits ist es nicht jedem möglich in der FF Aktiv zu sein... in meinem Heimatort gibt es z.b. eine laaange Warteliste und ohne JF (für die es eine noch längere Warteliste gibt) hat man dort schonmal garkeine Chance.
U.u. können Bewerber aus Hilfsorganisationen (Führungskräfte, San/RD, Taucher etc.) ähnlich wertvolle erfahrungen einbringen. - hoffentlich wird sowas dann auch berücksichtigt!

Autor

Eric8 T.8, Wuppertal / NRW

555188

Datum

22.04.2009 19:24

4690 x gelesen

Hallo,

das liegt vermutlich daran, dass es in Erkrath "nur" eine HA-Wache gibt und die Zusammenarbeit der HA-Kräfte mit der FF entsprechend gut funktionieren muss und soll. Aus eigener, subjektiver Erfahrung klappt das bei Leuten die noch selber in der FF sind meist besser.

Des Weiteren sind mir einige WF und BF bekannt, die eine Mitgliedschaft in einer FF nicht als Nachteil bewerten :-)

Grüße, Eric

- - -
www.ff-vohwinkel.de

- - -

Autor

Ralf8 S.8, Gerlingen / NRW

555192

Datum

22.04.2009 19:41

4699 x gelesen

Geschrieben von Jürgen M@yerGibt es noch andere solch positiven Beispiele?

Spontan fällt mir die WF Bayer sowie die LFS Celle ein, die eine Mitgliedschaft in einer FF in einer Stellenausschreibung als förderlich beschrieben hatten. Die BF Berlin fragt bei der Bewerbung auch explizit nach einer Fahrzeugführerausbildung in der FF.

Aktuelle "Feldstudie": In meinem GAL sind insgesamt über 50 % FF vorbelastet, die gD und hDler sogar zu 100%.

Dieses Posting basiert auf Art. 5 (1) GG!

Autor

Lars8 T.8, Oerel / Niedersachsen

555197

Datum

22.04.2009 20:08

4659 x gelesen

Geschrieben von Ralf Schmidt
Aktuelle "Feldstudie": In meinem GAL sind insgesamt über 50 % FF vorbelastet, die gD und hDler sogar zu 100%.
Hm, aber bei der Ausbildung innerhalb der BF fangen doch dann wieder alle bei 0 an, oder?!

Gruß
Lars

"Nutze Deine Fähigkeiten, beschränke Dich nicht auf Zuständigkeiten. "
J. Dalhoff

****************************************************************************
Natürlich gebe ich hier nur meine eigene, persönliche Meinung wieder.
Wer meint, meine Worte irgendwo drucken oder zitieren zu müssen, möge mich vorher fragen.

Autor

Ralf8 S.8, Gerlingen / NRW

555209

Datum

22.04.2009 21:31

4602 x gelesen

Geschrieben von Lars TiedemannHm, aber bei der Ausbildung innerhalb der BF fangen doch dann wieder alle bei 0 an, oder?!

Ja klar.

Trotzdem hat der FFler m.E. "handwerklich" Vorteile in der Grundausbildung - und davon partizipiert der ganze Lehrgang. So muss nicht der Ausbilder jedem Auzubi persönlich das Schlauchaufrollen beibringen - die eine Hälfte des Lehrgangs zeigts einfach der anderen. Oder denk mal an Knoten und Stiche, Handhabung von tragbaren Leitern, oder oder oder... geht alles zügiger wenn sich schon einige damit auskennen - auch wenn man es nicht voraussetzen kann.

Und wenn man sieht, wie knapp die praktischen Abschnitte in der hD Ausbildung gehalten sind, machen ein paar Jährchen solide Vorerfahrung in den Grundtätigkeiten eines TM/TF schon was aus...

Dieses Posting basiert auf Art. 5 (1) GG!

Autor

Klau8s B8., Isernhagen / Nds

555213

Datum

22.04.2009 21:48

4631 x gelesen

Geschrieben von Ralf SchmidtUnd wenn man sieht, wie knapp die praktischen Abschnitte in der hD Ausbildung gehalten sind, machen ein paar Jährchen solide Vorerfahrung in den Grundtätigkeiten eines TM/TF schon was aus...

Wobei wir bei einem Kernvorteil des britischen Systems sind: JEDER Offizier hat als FW-Mann vor Ort gerödelt und kennt die Arbeit aus dem ff.

Was sich auch im Verständnis für die Kollegen "da unten" ausdrückt, es gibt da keine abgehobenen Akademiker..

(Forderungen auf ein Duell mit stumpfen Säbeln in zehn Meter Distanz bitte comment-gemäß durch den Sekundanten!)

Gruß
Klaus

Autor

Ralf8 S.8, Gerlingen / NRW

555220

Datum

22.04.2009 22:19

4482 x gelesen

Geschrieben von Klaus BethgeWas sich auch im Verständnis für die Kollegen "da unten" ausdrückt, es gibt da keine abgehobenen Akademiker..

Natürlich gibts auch Negativbeispiele - aber ich denke mal, ein guter Akademiker sollte eine gesunde Portion Sozialkompetenz mitbringen, egal in welchen Job er arbeiten will.

Fakt ist, die Feuerwehr braucht Ingenieure und Naturwissenschaftler. Und auch kein privates Unternehmen vergleichbarer Größe (bei BF´s sind wir schnell bei mehreren hundert Mitarbeitern) kommt ohne Akademiker aus.

Insgesamt machts eben die richtige Mischung aus Quer- und Aufsteigern, wie uns ein Leiter einer großen BF just heute noch berichtete...

Dieses Posting basiert auf Art. 5 (1) GG!

Autor

Klau8s B8., Isernhagen / Nds

555272

Datum

23.04.2009 07:43

4539 x gelesen

Geschrieben von Ralf SchmidtNatürlich gibts auch Negativbeispiele - aber ich denke mal, ein guter Akademiker sollte eine gesunde Portion Sozialkompetenz mitbringen, egal in welchen Job er arbeiten will.

Fakt ist, die Feuerwehr braucht Ingenieure und Naturwissenschaftler. Und auch kein privates Unternehmen vergleichbarer Größe (bei BF´s sind wir schnell bei mehreren hundert Mitarbeitern) kommt ohne Akademiker aus.

Insgesamt machts eben die richtige Mischung aus Quer- und Aufsteigern, wie uns ein Leiter einer großen BF just heute noch berichtete...

Klasse Ralph, unter uns: (es liest hier ja keienr mit), genau diese Antwort wollte ich provozieren.

Natürlich sind die Meisten da entsprechend sozialbewusst oder sie werden es sehr schnell, wenn sie merken, dass altgediente FW-Leute sie so an die Wand laufen lassen, dass sie nur noch Beulen haben.

Ich habe auch das Negativbeispiel kennen gelernt und habe gewusst, mich da zu wehren.

Einer der großen Vorteile unseres Systemes ist die naturwissenschaftlichebildung, die gewaltige Hilfe mit sich bringt.

So ist der derzeitige Leiter des VB in H. (ich nehme an, dass sich das nicht in den letzten vier Monaten geändnert hat) ein Doktor Chem.

Es ist doch klar, dass er, trotz der guten Ausbildung der englischen Kollegen in Moreton wesentliche Vorteile hat.

Wobei ich allerdings bleibe: Ein Vorgesetzter, der (speziell, wenn er noch sehr jung ist) selber Feuer und Rettung vor Ort erlebt hat - und zwar nicht nur mal "im Rahmen der Ausbildung" weitaus besser mit den Kollegen fertig wird.
Und zwar im Positiven wie im Negativen..

Er weiß, wie sie ticken und er weiß zu entscheiden, ob ihn da nicht so ein Schlitzohr vorführen will..

mfG
Klaus, Voice of Reason

Autor

Klau8s S8., München / Bayern

555278

Datum

23.04.2009 08:26

4455 x gelesen

Gibt es noch andere solch positiven Beispiele?

ja gibt es, bei uns werden auch Leute eingestellt ohne feuerwehrförderlichen Beruf, wenn sie eine 3-jährige Mitgliedschaft einer FF nachweisen können.z.B unsere erste Dame im mittleren Dienst ist gelernte Floristin und bei der FF wurde alles anstandslos anerkannt. Könnte noch viele Beispiele anbringen
Gruss Klaus

Autor

Chri8sti8@n 8P., ein Badner in Troisdorf / NRW physisch, Baden emotional

582834

Datum

16.09.2009 20:42

4314 x gelesen

Tach, Post!

Geschrieben von Jürgen M@yerGibt es noch andere solch positiven Beispiele?

Aus einer E-Mail, die unsere Feuerwehr erreicht hat:

Sehr geehrte Damen und Herren,

momentan suchen wir verstärkt Fachkräfte im Bereich Elektrotechnik, speziell Elektroniker für Brandmeldeanlagen. Gerne bieten wir diesbezüglich eine innerbetriebliche Weiterbildung an. Wir wenden uns zunächst direkt an Sie, da wir ständig mit Feuerwehrleitstellen zusammenarbeiten und eine diesbezügliche Vorkenntnis für uns sehr von Vorteil wäre. Bitte geben Sie diese Information an Ihre Kollegen und Kolleginnen weiter.

Wir freuen uns über jede Bewerbung!

Sollte jemand Interesse haben leite ich die Mail gerne weiter. Nördlicher Landkreis KA.

MkG,
Christi@n

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Fumus ignem

- This is my very own opinion... -

Miss Unsexy 2009: Nach Platz 27 in 2007 dieses mal auf Platz 30. Überraschung auf Platz 13