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ThemaHochleistungslüfter6 Beträge
RubrikFeuerwehrtechnik
 
AutorDenn8ie 8K., Sudwalde / Niedersachsen766168
Datum28.06.2013 19:004615 x gelesen
Hallo,

habe gerade versucht mich darüber zu Informieren welche Größe (Luftleistung) ein Lüfter für welchen Einsatzzweck haben sollte.

Hat irgendjemand einen Link parat? Auf dem so etwas erklärt wird?

Danke!

Ich gebe hier nur meine eigene Meinung wieder und nicht die meiner Wehr oder sonst wem.

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AutorDenn8ie 8K., Sudwalde / Niedersachsen766189
Datum29.06.2013 10:182956 x gelesen
Guten Morgen,

vielleicht kann mir jemand ja auch so meine Fragen beantworten :-)
Gilt bei Lüftern größer = besser ?
Welche Luftleistung braucht man z.B. für ein normales Einfamilien Haus?

Danke

Ich gebe hier nur meine eigene Meinung wieder und nicht die meiner Wehr oder sonst wem.

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AutorOliv8er 8S., Dietzenbach / Hessen766190
Datum29.06.2013 12:252906 x gelesen
Hallo Dennie!

Das kann man so pauschal nicht beantworten!

Da es verschiedene Wirkungsformen von Lüftern gibt, spielt die Lüfterleistung nicht immer eine Rolle.

Die normalen Überdrucklüfter erzeugen durch vollflächigen Abschluss der Zuluftöffnung einen Überdruck im Gebäude. Diese Lüfter operieren oft mit 20.000 - 40.000 m³/h. Hier stellt sich dann auch die Frage nach der Größe des Lüfters. Umso größer die Luftleistung um so größer der Lüfter. Bei 40.000 hast du dann mal schnell einen 27'' Propeller.

Dann gibt es noch die Strömungslüfter welche durch das Injektorprinzip an der Zuluftöffnung große Mengen Luft in das Gebäude drücken. Hier sprechen wir mal schnell von 80.000 - 100.000 m³/h.

Meiner Meinung nach werden die Strömungslüfter, speziell die Geräte mit der Pow-Air Technologie die normalen Überdrucklüfter verdrängen.
Vorteile siehe hier!

Und nein ich will hier keine Werbung für einen Hersteller machen! Aber wer die Vorteile der Lüfter mal in der Realität gesehen hat, weiß was ich meine!

Und um deine Frage zu beantworten: Nein, größer ist nicht automatisch besser. Die Standardmodelle der einzelnen Hersteller reichen für das Einfamilienhaus aus. Dann lieber eine ordentliche Ausbildung in Belüftungstechnik und Taktik!

Gruß Oliver!

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AutorMarc8 M.8, Heidenheim a. d. Brenz / Baden-Württemberg766193
Datum29.06.2013 13:092823 x gelesen
Hallo Dennie,

nach meinen Erfahrungswerten reichen Lüfter ab einer Leistung von 20.000 m³/h aus, um an einem Einfamilienhaus damit arbeiten zu können.

Das bedeutet jetzt nicht, dass der 17.000 m³/h Lüfter das nicht mehr schafft, aber er stößt bei widrigen Umständen (ungünstige Windverhältnisse oder ungünstige Gebäudestruktur) einfach früher an seine Grenzen.

Reserven nach oben schaden natürlich nie. Mein Tipp beim Lüfterkauf: Achtet nicht nur auf die Luftleistung. Wenn man sich ein Auto kauft, wird man in der Regel ja auch nicht nur auf PS und Höchstgeschwindigkeit schauen, sondern noch andere Kriterien mit einbeziehen.
Es kommt einfach drauf an, welche Feuerwehr was damit machen will.

Erreicht der Lüfter nur eine Hand voll Betriebsstunden im Jahr oder wird er (bei einer großen Feuerwehr) mehrmals wöchentlich eingesetzt?
Ist es in weitem Umkreis der einzige Lüfter, oder hat man ohnehin mehrere Lüfter im eigenen Zug bzw. arbeitet man meistens noch mit Nachbarwehren zusammen, die auch einen Lüfter mitbringen?

Wenn es weit und breit der einzige Lüfter ist und man damit auch mal eine Gemeindehalle oder einen Supermarkt entrauchen muss, sollte der möglichst viel Leistung haben.
Hat man mehrere Lüfter, kann man die kombiniert einsetzen und braucht kein Riesentrumm.
Setzt man den Lüfter häufig ein, mal danach schauen wie es mit Reparaturmöglichkeiten aussieht. Gibt es in der Nähe eine Servicewerkstatt? Erlaubt der Hersteller Eigenreparaturen und verkauft einem Ersatzteile, oder besteht er darauf das ein defekter Lüfter ans Werk geschickt wird?

Hat der Lüfter einen geschweißten Stahlrohrrahmen oder hat der Rahmen geklebte Steckverbindungen? Bei häufigen Einsätzen und "robuster" Umgangsweise mit dem Gerät kann auch das ein Kriterium sein.
Ist man eine Werkfeuerwehr, die in heißen Sommern auch mal mehrere Tage lang z.B.einen Serverraum kühlen muss? Dann sollte der Lüfter für Dauerbetrieb geeignet sein, was längst nicht alle sind.

Lüfter mit Verbrennungs- oder Elektromotor? Letzterer hat meist eine deutlich geringere Leistung, kann aber sehr viel besser innerhalb von Gebäuden eingesetzt werden und man hat kein Abgasproblem (gegen das bei "Benzinern" auch Abgasschläuche keinen 100% Schutz bieten).

Wie Du siehst ist Leistung wichtig, aber sie sollte längst nicht das alleinige Kaufkriterium sein.

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AutorMarc8 M.8, Heidenheim a. d. Brenz / Baden-Württemberg766198
Datum29.06.2013 13:512944 x gelesen
Hallo Oliver,

der vollflächige Abschluss ist eine alte Lehrmeinung, die vom amerikanischen National Institute of Standards and Technology (NIST) schon im Jahr 2007 widerlegt wurde, was Studien aus Deutschland (Chrisitan Emrich, FH Köln, sowie noch eine weitere Masterarbeit an dieser FH, deren Verfasser mir leider nicht mehr einfällt) und Belgien (Karel Lambert, Universität Gent) inzwischen bestätigt haben.

Leider wird dieser vollflächige Abschluss an einigen LFS und teilweise in aktueller Fachliteratur immer noch gelehrt, aber er kann mittlerweile wirklich als nicht mehr up to date bezeichnet werden.

Diese Geschichte Überdruck vs. Injektorlüfter wurde vor allem von der Industrie immer sehr hochgekocht (weil die verschiedenen Hersteller oft nur ein System anboten, was heute aber meist nicht mehr der Fall ist), in der Praxis kann man sagen das die Feuerwehr in 90% aller Anwendungsfälle nur geringe oder keine Unterschiede feststellen wird.
Vereinzelt gibt es natürlich immer Gebäudekonstellationen, bei denen der jeweilige Lüftertyp dann einen Vorteil gegenüber dem anderen hat.

Was die von den Herstellern genannten Luftleistungen angeht, ist das teilweise auch so eine Sache. Ich vergleiche das immer gerne mit Verbrauchsangaben aus der Automobilindustrie, die im Prospekt immer ganz toll aussehen und bei denen sich der Kunde dann doch wundert, warum sich sein SUV mit CDTIFSITFSIMZR Motor eben doch nicht unter 7 Litern von der Stelle bewegt, obwohl der Katalog was ganz anderes verspricht.

Aus früherer Berufserfahrung muss ich sagen, dass die Feuerwehren in dem Bereich gegenüber Werbeaussagen leider oft sehr unkritisch sind.

Bei der ganzen Diskussion um Überdruck vs. Injektor muss man auch sehen, dass selbst der von Dir verlinkte Hersteller in einer Präsentation eine Grafik mit den Entrauchungszeiten eines 380 m³ Raumes zeigt, bei denen der Unterschied zwischen den Systemen bei unter 30 Sekunden liegt.

Ein echter Vorteil der neuen Injektorlüfter ist aber in der Tat der größere effektive Aufstellbereich vor einer Zuluftöffnung.
Aus dem Grund teile ich wieder Deine Meinung, dass sich die neue Generation Injektorlüfter am Markt durchsetzen wird. Inzwischen sind auch mehrere Hersteller auf diesen Zug aufgesprungen.

Gruß Marc

An der Stelle erlaube ich mir (als Forumssponsor) einfach mal einen Link auf meine Facebook-Seite, wo ich die diesjährige Rettmobil in Fulda lüftertechnisch ein wenig zusammenfasse:
Falls das nicht in Ordnung geht, bitte durch einen Mod wieder löschen.




https://www.facebook.com/pages/lueftertrainingde/413057872085033#!/photo.php?fbid=529167817140704&set=a.529167753807377.1073741829.413057872085033&type=1&theater

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg766199
Datum29.06.2013 14:103003 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Marc M.An der Stelle erlaube ich mir (als Forumssponsor) einfach mal einen Link auf meine Facebook-Seite, wo ich die diesjährige Rettmobil in Fulda lüftertechnisch ein wenig zusammenfasse:
Falls das nicht in Ordnung geht, bitte durch einen Mod wieder löschen.


Das ist in unseren Forenregeln abgedeckt:

siehe die letzten zwei Absätze hier: 'Werbung - war: Wassergutsauger' von Jürgen M.

MkG Jürgen Mayer

Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de

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 28.06.2013 19:00 Denn7ie 7K., Sudwalde
 29.06.2013 10:18 Denn7ie 7K., Sudwalde
 29.06.2013 12:25 Oliv7er 7S., Dietzenbach
 29.06.2013 13:51 Marc7 M.7, Heidenheim a. d. Brenz
 29.06.2013 14:10 Jürg7en 7M., Weinstadt
 29.06.2013 13:09 Marc7 M.7, Heidenheim a. d. Brenz
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