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ThemaBlick über den Tellerrand: Notfunkübung der Funkamateure am 01.09.201311 Beträge
RubrikKommunikationstechnik
 
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg771886
Datum30.08.2013 20:245895 x gelesen
hallo,

ich möchte Euch auf eine Aktion der Funkamateure aufmerksam machen:

Am Sonntag, den 01.09.2013 findet auf Kurzwelle ein Notfunkübung statt. Zwischen 14 und 17 Uhr werden Funkamateure aus verschiedenen Ecken von Deutschland ein von Kommunikationsinfrastrukur unabhängiges Funknetz betreiben.

Als Übungszenario wird folgende Lage angenommen:

Ein Erdbeben erschüttert den Nordosten der Schweiz. Das Epizentrum liegt bei Rosenau (F), ca. 8 km NW von Basel. Magnitude: 7.0 Richter / Intensität: IX (EMS-98)

Der Südwesten von Deutschland ist ebenfalls stark betroffen.

Alle AKW im Einzugsgebiet machen eine Notabschaltung. Die Stromversorgung bricht in grossen Teilen von Deutschland grossräumig zusammen.

Die Lage in Deutschland wird durch einen länger andauernden flächendeckenden Stromausfall bestimmt. Zusätzlich sind weite Teile von Baden-Württemberg direkt vom Erdbeben betroffen.

Der Stromausfall hat u.A. auch zur Folge daß die Kommunikation im Allgemeinen zusammengebrochen ist.

Das Funknetz wird auf Kurzwelle im 80, 40 und 20m-Band betrieben. Darüber werden dann Übungsnachrichten ausgetauscht. Dabei werden digitale Betriebsarten verwendet mit denen Texte und eMails über Kurzwelle übertragen werden.

Die Teilnehmer arbeiten mit Kurzwellenfunkgeräte und Notebooks. Neben PSK ( ein Übertragungsverfahren für Texte auf Kurzwelle) wird auch das Winlink-Netzwerk verwendet. Über die Winlink-Server können eMails verschickt und empfangen werden.

Die Übertragung der Nachrichten auf Kurzwelle benötigt keine Infrastruktur wie z.B. Relaisstellen, Basissationen usw. Bei Winlink werden über Funk erreichbare Server verwendet. Durch die grosse Reichweite auf Kurzwelle reicht es aus wenn nur ein Bruchteil der weltweit verfügbaren Zugangsserver erreichbar sind. Wenn ich in Deutschland keinen Server erreichen nehme ich halt einen in Südeuropa, in Nordeuropa oder einen in Übersee.

Für die BOS ist dieses Know-How und die Ausrüstung der Funkamateure interessant. Die Technik und die Möglichkeiten der Funkamateure können z.B. für Weitverkehrsverbindungen die komplett unabhängig vom Internet, Telefon usw. sind verwendet werden. Damit können z.B. formgebundene Nachrichten (Sprüche) quer durch Deutschland übertragen werden. Damit könnte in bestimmten Lagen die Kommunikation der Einsatzkräfte ergänzt werden.

Mit einer einfachen Ausrüstung (Kurzwellenfunkgerät, Antenne und Notebook) kann man mitten aus dem Schadensgebiet auch beim Ausfall der kompletten Infrastruktur noch Meldungen absenden und empfangen.

Der Betrieb dieser Ausrüstung und die Betriebstechnik wird am nächsten Sonntag bei der Übung im Vordergrund stehen.

Die Leitstation die dieses Übungs-Funknetz koordiniert befindet sich in Lauffen am Neckar (BaWü). Dort findet noch bis zum 22.09. eine sehr interessante Amateurfunk-Aussstellung. Da kann man am Sonntag den Funkamateuren an der Leitstation live über die Schulter schauen.

Wer also in der Nähe ist, Zeit und Lust hat ist gerne eingeladen bei uns vorbeizuschauen.

Ich stehe hier und am Sonntag in der Ausstellung für Fragen usw. gerne zur Verfügung.
MkG Jürgen Mayer

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AutorDirk8 B.8, Karlsbad / Baden-Württemberg771887
Datum30.08.2013 20:423335 x gelesen
Sollte das vielleicht 2014 heißen?

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AutorDirk8 B.8, Karlsbad / Baden-Württemberg771889
Datum30.08.2013 20:463257 x gelesen
oder 01.09.2013....

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg771890
Datum30.08.2013 20:463332 x gelesen
hallo,

danke für den Hinweis. Ein freudscher Tippfehler :-(

selbstverständich findet die Übung am 01. September, also nächsten Sonntag, statt

MkG Jürgen Mayer

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AutorJoch8en 8P., Edingen-Neckarhausen / Baden-Württemberg771912
Datum31.08.2013 10:593167 x gelesen
Geschrieben von Jürgen M."Alle AKW im Einzugsgebiet machen eine Notabschaltung. Die Stromversorgung bricht in grossen Teilen von Deutschland grossräumig zusammen.

Die Lage in Deutschland wird durch einen länger andauernden flächendeckenden Stromausfall bestimmt. Zusätzlich sind weite Teile von Baden-Württemberg direkt vom Erdbeben betroffen.

[...]

Mit einer einfachen Ausrüstung (Kurzwellenfunkgerät, Antenne und Notebook) kann man mitten aus dem Schadensgebiet auch beim Ausfall der kompletten Infrastruktur noch Meldungen absenden und empfangen.


Aus rein privaten Interesse:
Sind die auch mit Stromaggregat / Treibstoff (Solarzellen?) ausgestattet oder wäre hier dann eine "TH" angesagt?

Mit Amateurfunk hab ich nichts zu tun, weiß aber dass mein Netbook nach 5h ohne Netzstecker "tot" ist. ;-)

Grüße aus Mannem
Jochen

Hier bin ich "zu Hause": http://www.FF-Friedrichsfeld.de
Hier im Forum vertrete ich aber immer MEINE EIGENE Meinung.

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg771913
Datum31.08.2013 12:312956 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Jochen P.Sind die auch mit Stromaggregat / Treibstoff (Solarzellen?) ausgestattet oder wäre hier dann eine "TH" angesagt?
Amateurfunkstationen können so eingerichtet werden das der Stromverbrauch minimiert wird. Mit einer guten Antenne und einem guten Standort schafft man auf Kurzwelle weltweit Verbindungen. Dabei werden geringe Sendeleistungen benötigt. Mit 10 Watt ( entspricht der Sendeleistung eines FuG 8b) bin ich schon bis runter nach Portugal gekommen.

Das bedeutet das der Strombedarf nicht allzu hoch ist. Bei digitalen Betriebsarten die zur Textübertragung verwendet werden benötigt man natürlich einen Rechner. Da gibt es Netbooks die auch recht wenig Strom verbrauchen und mit 12V geladen werden können.

Eine notfunktaugliche Amateurfunkstation ist selbstverständlich notstromversorgt. Wenn man das richtig aufbaut reichen einige kleinere Solarzellen aus um den Energiebedarf über Akkus zu puffern und damit das Funkgerät und den Netbook zu versorgen.

Bei vielen grossen (Natur-) Katastrophen weltweit waren Funkamateure mit die Ersten die qualifizierte Infos direkt aus dem Schadensgebiet liefern konnten. (Beispiele)

Gib mir ein Amateurfunkgerät, eine geladene Autobatterie und eine Rolle Draht und ich bau mitten in einem Trümmergebiet (z.B. bei einem Erdbeben) innerhalb von 30 Minuten eine Funkstation auf und liefere die ersten Lagemeldungen an Stationen ausserhalb des Schadensgebietes.

Das KnowHow um z.B. Antennen selber bauen zu können oder eine Funkanlage einrichten zu können müssen die Funkamateure bei einer Prüfung die von der Bundesnetzagentur abgenommen wird nachweisen. Erst dann bekommt man die Lizenz zum Funken und zum Selbstbau von Funkgeräten bzw. Funkanlagen.

Das ist die (technische) Basis auf der wir die Notfunkaktivitäten aufbauen. Das ist übrigens im Amateurfunkgesetz auch festgelegt:

2. Amateurfunkdienst ein Funkdienst, der von Funkamateuren untereinander, zu experimentellen und technisch-wissenschaftlichen Studien, zur eigenen Weiterbildung, zur Volkerverstandigung und zur Unterstutzung von Hilfsaktionen in Not- und Katastrophenfallen wahrgenommen wird; der Amateurfunkdienst schließt die Benutzung von Weltraumfunkstellen ein. Der Amateurfunkdienst und der Amateurfunkdienst uber Satelliten sind keine Sicherheitsfunkdienste, Quelle: Gesetz uber den Amateurfunk (Amateurfunkgesetz - AFuG 1997)

MkG Jürgen Mayer

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AutorAlex8and8er 8H., Hohentengen a.H./Weissach / Baden-Württemberg771914
Datum31.08.2013 13:192864 x gelesen
Wie läuft das dann im Schadenfall genau ab? Habt ihr spezielle Notfrequenzen auf denen ihr übermittelt oder wird das auf einer beliebigen Frequenz gemacht mit der Hoffnung, dass jemand helfen kann?

Gruß Alex

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg771915
Datum31.08.2013 13:472898 x gelesen
hallo,

es gibt in den Amateurfunkbänder jeweils eine Frequenz die als Notfunkfrequenz ausgewiesen ist:

p.gifNotfunkfrequenzen

Die darf natürlich von den Amateurfunkern frei genutzt werden. In Notfällen konzentriert sich da der Notfunkverkehr.

So wurden z.B. beim Erdbeben in Haiti mehrer Notfunknetze u.a. auf Kurzwelle betrieben. Darüber wurde Hilfsaktionen koordiniert.

Ansonsten ist auf den Bändern in der Regel immer was los und man findet da recht schnell eine Gegenstation.

MkG Jürgen Mayer

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AutorJürg8en 8W., Gifhorn / Niedersachsen771918
Datum31.08.2013 15:492800 x gelesen
Geschrieben von Jürgen M.Bei vielen grossen (Natur-) Katastrophen weltweit waren Funkamateure mit die Ersten die qualifizierte Infos direkt aus dem Schadensgebiet liefern konnten. (Beispiele)
Diese Ressource ist gar nicht so selten und wird auch beim THW seit den 60gern aufrecht erhalten.
Hier ein weiteres Beispiel, wie man es des Öfteren auch beim THW antreffen kann.

Gruss
Jürgen Wenzel

4. Auflage - 03/09 / TETRA-Digitalfunk im THW in sechs Teilen und Das THW in Google Earth
Downloads: unter : www.thw-gifhorn.de / Twitter: THW-Digitalfunk

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg773530
Datum24.09.2013 11:162367 x gelesen
hallo,

zur Info:

eine Feuerwehr aus BaWü hat mit uns zusammen über den Tellerrand geblickt und interessiert sich für die Möglichkeiten die der Amateurfunk in Not- und Krisensituationen bietet.

Die erste Kontakte zwischen dieser Feuerwehr und dem zuständigen Notfunkreferenten des Deutschen Amateur-Radio-Club e.V. wurden geknüpft.

Falls weitere Feuerwehren Interesse haben kann ich bei Bedarf Kontakte zu Funkamateuren vermitteln.

MkG Jürgen Mayer

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg786219
Datum06.04.2014 12:412124 x gelesen
hallo,

dazu aus dem Rundspruch des DARC-Distriktes Baden:

Unterstützung der Stadt Baden-Baden durch Funkamateure

Die Stadt Baden-Baden hat die Absicht, Funkamateure in den örtlichen Bevölkerungsschutz zu integrieren.

Insbesondere bei großflächigen, lang andauernden Stromausfällen könnte der Amateurfunk als Ersatz fur
beeinträchtige Kommunikationsinfrastrukturen genutzt werden, um Nachrichten an andere behördliche Stellen
außerhalb des Stadtgebiets zu ubermitteln. Desweiteren könnten kommunale Anlaufstellen fur die
Bevölkerung uber Amateurfunk an die behördliche Kommunikation angebunden werden (Baden-Rundspruch 13/14)


MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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