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ThemaKosten Digitalfunk18 Beträge
RubrikKommunikationstechnik
 
AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY773196
Datum19.09.2013 08:496225 x gelesen
Hallo Forum,

heute Morgen habe ich in der Zeitung gelesen, dass die Stadt Nürnberg mit der BF und den FF gerade im Probebetreb für den Digitalfunk ist.
Dabei wurden in dem Bericht auch die Kosten grob aufgeschlüsselt. Was mir aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass der bisherige Analogfunk Betriebskosten in Höhe von ca. 5.000 verursachte. Die laufenden Kosten für den Digitalfunk belaufen sich aber auf einen 6-stelligen Betrag. Und das jedes Jahre. Dazu kommen noch die Kosten für die Infrastruktur und die Anschaffung der Funkgeräte, die aber vom Freistaat Bayern bezuschußt werden.

Kann mir jetzt mal jemand sagen, warum die Betriebsausgaben beim Digitalfunk so viel höher sind als beim Analogfunk?

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW773197
Datum19.09.2013 09:014373 x gelesen
Geschrieben von Anton K.Dabei wurden in dem Bericht auch die Kosten grob aufgeschlüsselt. Was mir aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass der bisherige Analogfunk Betriebskosten in Höhe von ca. 5.000 verursachte. Die laufenden Kosten für den Digitalfunk belaufen sich aber auf einen 6-stelligen Betrag. Und das jedes Jahre. Dazu kommen noch die Kosten für die Infrastruktur und die Anschaffung der Funkgeräte, die aber vom Freistaat Bayern bezuschußt werden.

Kann mir jetzt mal jemand sagen, warum die Betriebsausgaben beim Digitalfunk so viel höher sind als beim Analogfunk?


Ich kenne die Kostenverteilung in Nürnberg nicht - und ich bin verwundert, dass man heute schon Aussagen zu den Betriebskosten (des Netzes!) machen kann, wo die m.W. noch nicht mal im Ansatz bekannt sind (weil da noch viel gebaut bzw. nachgebessert werden wird), geschweige in der Verteilung fest stehen.

Was man lokal sicherlich sagen kann:
1. Es gibt einen hohen Anteil an Zusatzkosten investiv und konsumtiv, weil viele Jahre lang analog und digital parallel betrieben werden müssen. D.h. doppelte Gerätekosten - zumindest Jahrzehnte für Führungsfahrzeuge und Leitstelle, selbst wenn man es schafft, die Geräte der anderen Einsatzfahrzeuge in wenigen Jahren umzsutellen.
2. Die Geräte werden m.E. nicht so alt werden, wie die im Analogfunk, das geht den gleichen Weg, wie in an deren Bereichen der Elektronik und ist natürlich u.a. "softwarebedingt".
3. Der Aufwand der Programmierung und Verwaltung (der Geräte, der Kommunikationsorganisation) ist weit höher.
uvm.

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorManu8el 8B., Dollern / Niedersachsen773200
Datum19.09.2013 11:133953 x gelesen
Hallo,

wenn man bei einer bekannten Suchmaschine folgendes eingibt:

"Verwaltungsvereinbarung über die Teilnahme der Kommunen am Digitalfunk in Niedersachsen,

findet man z.B. heraus, dass 30% der jährlich anfallenden Betriebskosten von 14 Mio. im Land Niedersachsen durch die Kommunen getragen werden müssen.

Im Einzelnen findet man dann auch zum Teil die konkreten Beträge einzelner Landkreise und Städte die diese zu zahlen haben.

Gruß,
Manuel

Alles von mir geschriebene ist meine persönliche, private Meinung, wenn nicht anders gekennzeichnet.

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AutorMich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW773204
Datum19.09.2013 11:323852 x gelesen
Geschrieben von Anton K.Kann mir jetzt mal jemand sagen, warum die Betriebsausgaben beim Digitalfunk so viel höher sind als beim Analogfunk?

Weil eine weit aus größere Anzahl an Basisstationen notwendig ist vom Administrativen Aufwand mal ganz zu schweigen.

mit freundlichen Grüßen

Michael

Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-)

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AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY773208
Datum19.09.2013 11:523688 x gelesen
Servus,

Geschrieben von Michael R.
Weil eine weit aus größere Anzahl an Basisstationen notwendig ist


lt. dem Bericht in der Zeitung gibt´s in Nürnberg 7 Basistationen.

Geschrieben von Michael R.vom Administrativen Aufwand mal ganz zu schweigen.

was ist das für ein administrativer Aufwand, der eine solche "Kostenexplosion" erforderlich macht?

Wie gesagt, die Kosten für Infrastruktur und Funkgeräte ist da gar nicht eingerechnet. Es sind die reinen Betriebsausgaben.

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW773209
Datum19.09.2013 11:533851 x gelesen
Geschrieben von Manuel B.findet man z.B. heraus, dass 30% der jährlich anfallenden Betriebskosten von 14 Mio. im Land Niedersachsen durch die Kommunen getragen werden müssen.


woher weiß man denn, dass die Betriebskosten 14 Mio betragen, wenn der Betrieb noch gar nicht richtig begonnen hat?

Oder ist das nur die aktuelle Momentaufnahme - und v.a. die Kosten, die das Land (und da v.a. die Polizei!) mit dem Betrieb der entsprechenden Stellen für Aufsicht und Betrieb und Ausbildung haben?

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg773210
Datum19.09.2013 11:593796 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Anton K.was ist das für ein administrativer Aufwand, der eine solche "Kostenexplosion" erforderlich macht?
da wären z.B.:
  • der Betrieb des Netzes (Überwachung, Steuerung usw.)
  • Verwaltung der Funkgeräte (Karten)
  • ...

Dazu kommt noch das in grossen Organisationen bzw. Kommunen teilweise neue Stellen geschaffen wurden bzw. werden.

z.B. in Delmenhost: Fachkraft für Digitalfunk

In letzter Zeit werden immer wieder solche Stellenangebote in die Feuerwehr-Jobbörse eingetragen

MkG Jürgen Mayer

Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW773215
Datum19.09.2013 13:343622 x gelesen
Geschrieben von Jürgen M.z.B. in Delmenhost: Fachkraft für Digitalfunk

E7? Das dürfte selbst im ländlichen Raum ein Problem werden, wenn man nicht zufällig einen in der Fw hat, der das will/kann und nicht wechselwillig ist....

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorMich8ael8 L.8, Dausenau / RLP773216
Datum19.09.2013 13:483509 x gelesen
Das BKA sucht ja auch staatlich geprüfte Techniker und will die dann in E8 versenken...

Alle Beiträge geben meine eigene Meinung wieder.
Sollte sich jemand daran stören so stehe ich jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW773218
Datum19.09.2013 14:013589 x gelesen
Geschrieben von Michael L. Das BKA sucht ja auch staatlich geprüfte Techniker und will die dann in E8 versenken...

die LZPD schreibt BA-Stellen in E10 aus, läßt aber auch "gleichwertige" Kenntnisse mit Berufserfahrung zu....

Was das für die Städte bedeutet, die in E8 ausschreiben, brauch ich keinem erzählen, selbst mit E9 wirds SEHR dünn, an gute Leute zu kommen...

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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorMich8ael8 L.8, Dausenau / RLP773219
Datum19.09.2013 14:103552 x gelesen
Geschrieben von Ulrich C.selbst mit E9 wirds SEHR dünn, an gute Leute zu kommen...

Als E8er sage ich mal Danke für die Blumen.... ;-)

Alle Beiträge geben meine eigene Meinung wieder.
Sollte sich jemand daran stören so stehe ich jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

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AutorManu8el 8B., Dollern / Niedersachsen773220
Datum19.09.2013 15:373368 x gelesen
Hier mal der Link zu so einer Verwaltungsvereinbarung .

Der Betrag von 14 Mio. bezieht sich wohl auf die Gesamtbetriebskosten von Niedersachsen, von denen die Kommunen 30% also knapp 4 Mio. tragen müss, siehe Anlage 2.

Ich denke, dass die Projektgruppe des Landes schon eine gute Vorstellung hat, wie teuer der Betrieb wird. Sie soll nämlich schon nächstes Jahr, wegen der Fertigstellung des Netzes in Nds. aufgelöst werden (siehe Fw Magazin)

Die kosten die vor Ort für Anschaffung, Betrieb und Wartung der Endgeräte und Leitstellentechnik anfällt ist dabei natürlich noch nicht enthalten.

Gruß,
Manuel

Alles von mir geschriebene ist meine persönliche, private Meinung, wenn nicht anders gekennzeichnet.

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AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg773234
Datum 19.09.2013 19:40   3848 x gelesen
Geschrieben von Anton K.Kann mir jetzt mal jemand sagen, warum die Betriebsausgaben beim Digitalfunk so viel höher sind als beim Analogfunk?

Analogfunk ist (wirklich ganz) vereinfacht gesagt nichts anderes, als ein relaisfähiges FuG auf einem hohen Punkt aufgestellt, Strom und Antenne dran. Fertig. Das "Netz" besteht dann aus genau diesem einen Gerät. Die Nutzung: Man nimmt ein FuG, schaltet den entsprechenden Kanal, die Bandlage und noch die Verkehrsart. Sprechtaste drücken und funken (evtl. vorher noch Relais hochtasten). Betriebskosten: Strom und ab und zu mal jemand, der die Spinnweben beseitigt.

Die Steigerung ist eine Gleichwelle. Auch wieder ganz vereinfacht gesagt. Hier müssen dann schon mal 2-n der o.g. auf dem Berg stehenden Funkgeräte miteinander kommunizieren. Das Netz besteht dann auch genau diesen 2-n Geräten und der Kommunikation zwichen diesen sowie einer einfachen Steuerung. Was links und rechts davon passiert - egal. Auch hier. Kaum Pflegeaufwand.

Alles was diese beiden "Netze" können ist im Wesentlichen technisch durch die Hardware vorgegeben. Im laufenden Betrieb ist da nichts zu tun. Es geht genau der Kanal, den das "Netz" per Definition hat und die "Anpassung" an diese Vorgabe um funken zu können nimmt der FuG-Nutzer selbst am FuG im Rahmen der drei gegebenen Einstellmöglichkeiten vor. Darüber hinaus gibt es keine besonderen Leistungsmerkmale des Netzes.

TETRA bedeutet hingegen ein einziges, riesengroßes Netz das im Prinzip von Flensburg bis Garmisch reicht. Und da müssen sehr viele Dinge aufeinander abgestimmt sein. Bzw. laufend abgestimmt werden. Störungen im Netz haben damit auch ganz andere Auswirkungen. Denn es gibt nur "dieses eine Netz" (während man bei Ausfall Gleichwelle im Feuerwehrkanal ggf. notfalls auf den KatS-Leitkanal oder den RettD-Kanal gehen konnte). Auch die Endgeräte können nicht beliebig durch den Nutzer verwendet werden, sondern müssen programmiert werden, damit sie im Netz Berechtigungen haben. Ebenso die Gruppenadministration. Also wer darf wo, wann, was. Die Leistungsfähigkeit des Netzes wiederum ist nicht wie bisher (nur) durch die Hardware vorgegeben, sondern kommt vor allem über die Software und die dort vorzunehmenden Einstellungen.


Im Prinzip ist das so ähnlich wie

- Ein PC alleine daheim stehend. Den kaufst Du, baust ihn auf und fertig. Wenn sich Dein Sohn ein Notebook kauft und es und ihn in seinem Zimmer nutzt, dann kann er seinen Rechner nutzen und Du Deinen. Fällt einer ausm egal. Der andere merkt es nicht.

- Die Steigerung ist dann, den PC und das Notebook als einfaches Netzwerk per Kabel miteiander zu verbinden. Ihr könnt dann mit genau diesen beiden Rechnern kommunizieren. Fällt einer aus, dann kann man behelfsmäßig immer noch auf dem anderen weiter arbeiten.

- Und TETRA wäre dann das komplexe Netzwerk in einem Unternehmen. Was Du kannst und was nicht, das legt die EDV-Abteilung fest. Läuft alles, dann ist das ein unheimlich leistungsfähiges Instrument. Du hast Zugriff auf jede Menge Daten die andere irgend wo gespeichert haben. Du kannst untereinander kommunizieren. Dein Rechner auf dem Schreibtisch alleine aber kann und ist nichts. Im Zweifel hast Du da nicht mal eine Festplatte drinund auch keine Software darauf. Fällt der Netzwerkserver aus, dann ist sprichwörtlich Feierabend, denn dann arbeitet keiner mehr.

Und vergleichbar ist das auch mit Analogfunk und TETRA.

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


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AutorMart8in 8D., Dinslaken / NRW773240
Datum19.09.2013 20:193211 x gelesen
Hallo Christian,

aus meiner Sicht recht anschaulich erklärt. Daumen hoch!

Gruß

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AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY773242
Datum19.09.2013 20:243199 x gelesen
Servus,

das ist "Digitalfunk für Dummies". Herrlich erklärt Christian. Danke!

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

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AutorDirk8 B.8, Karlsbad / Baden-Württemberg773251
Datum19.09.2013 23:072922 x gelesen
Geschrieben von Ulrich C.woher weiß man denn, dass die Betriebskosten 14 Mio betragen, wenn der Betrieb noch gar nicht richtig begonnen hat?


In BW lautet die Hochrechnung auf 50 Millionen, für ein Netz was.....

Ich merke schon wieder wie mein Blutdruck steigt.....

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AutorVolk8er 8C., Trier / RLP773255
Datum19.09.2013 23:353169 x gelesen
Tja, das Armutsgelübde im Ö-Dienst.
Mäßig, aber regelmäßig, wie mein Löschzugführer (Justitz ) immer sagt.

Dies ist meine Meinung.

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AutorBjör8n P8., Markt Schwaben / Bayern773517
Datum24.09.2013 00:202873 x gelesen
Hallo,

in Norwegen sind die Tetra-Kosten veröfentlicht:"http://www.dinkom.no/en/SERVICES/Subscriptions-and-prices/Prices/
Der Preisist pro Terminal(HRT/MRT).


Einstufung in die Preisgruppen:
Very High: ILS ~ 5200Eur/Jahr
Medium: Wachen mir 24h-Besetzung ~900Eur/Jahr
Low: Wachen mit Tagesbesetzung und Feuerwehren mit festen Bereitschaftsschichten ~712Eur/Jahr
Very Low: Kleine Feuerwehren ~375Eur/Jahr

Ganz billig ist es also sicher nicht. Allerdings sollen in Norwegen 100% der Kosten durch die Nutzer getragen werden. Die Kosten dürften sich in D in ähnlichen Größen bewegen, nur wird es wohl eher zwischen Land und Kommunen geteilt.

Björn

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