alter Server
News Newsletter Einsätze Feuerwehr-Markt Fahrzeug-Markt Fahrzeuge Industrie-News BOS-Firmen TV-Tipps Job-Börse

Sortierung umschalten zurück

ThemaGesetzliche Hilfsfrist und Feuerwehr58 Beträge
RubrikRecht + Feuerwehr
 
AutorStep8han8 S.8, Geesthacht/Gießen / Schleswig-Holstein/Hessen786244
Datum06.04.2014 20:3919379 x gelesen
Moin,
Interessanter Artikel.
Hört sich irgendwie an als ob man das Thema nicht allzu ernst nimmt.

Dies ist meine private Meinung, nicht die meiner Feuerwehr!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg786252
Datum06.04.2014 21:0014571 x gelesen
Geschrieben von Stephan S.Hört sich irgendwie an als ob man das Thema nicht allzu ernst nimmt.

Man nimmt es so ernst, wie man diese ominösen 8 Minuten nehmen sollte...

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorStep8han8 S.8, Geesthacht/Gießen / Schleswig-Holstein/Hessen786253
Datum06.04.2014 21:0214467 x gelesen
Gesetzliche Grundlage ist nun mal gesetzliche Grundlage.
Aber mit den Schultern zu zucken und zu sagen ist halt so, ist auch der falsche Weg.

Dies ist meine private Meinung, nicht die meiner Feuerwehr!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJoha8nne8s K8., Sömmerda / Thüringen786255
Datum06.04.2014 21:1414147 x gelesen
Geschrieben von Stephan S.Aber mit den Schultern zu zucken und zu sagen ist halt so, ist auch der falsche Weg. Angesicht dieser völlig utopischen Forderung bleibt allerdings kaum etwas anderes übrig. 8 Minuten sind für eine BF schon knackig, wenn auch ein guter Richtwert. Für eine FF, die von daheim anfährt nicht zu schaffen, sofern nicht alle direkt neben dem Feuerwehhaus wohnen.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg786256
Datum06.04.2014 21:1414290 x gelesen
Geschrieben von Stephan S.Gesetzliche Grundlage ist nun mal gesetzliche Grundlage.

Und? Es werden so viele Rechtsgrundsätze jeden Tag ignoriert...
Vielleicht kommt man so endlich an diese dämlichen fixen Hilfsfristen ran.

Geschrieben von Stephan S.Aber mit den Schultern zu zucken und zu sagen ist halt so, ist auch der falsche Weg.

Das tut man m.E. nicht. Sondern man hat es offensichtlich analysiert und sagt, dass es an bestimmten Faktoren wie der Tagesverfügbarkeit liegt. Und man hat ja offensichtlich aus ausgewertet, dass es nicht grundsätzlich ewig lange Überschreitungen sind. Sondern teilweise geringe.

Und, s.o., vielleicht führen solche Fälle endlich dazu, dass diese Hilfrfristanbetung endlich endet.

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorRalf8 L.8, Pfungstadt / Hessen786264
Datum 06.04.2014 22:16   15015 x gelesen
Vor Jahren gab es mal eine Behauptung, dass eine Person, die ca 13 Minuten in einem verqualmten Gebäude liegt keine Überlebenschance hat. Nach 17 Minuten der Brandentwicklung kann es zur Durchzündung kommen. In der Folge setzte man die Eintreffzeit der Feuerwehren auf 10 Minuten um den Bürger zu retten und die Durchzündung zu vermeiden.
Ich habe den Eindruck, dass dieses heute keinen mehr interessiert. Wieso sonst zuckt man nur noch mit den Schultern und sagt : "Geht nicht" und meint man kann die Zeit einfach verlängern. In den Gesetzen steht, dass ein Feuerwehrangehöriger für Einsätze freizustellen ist. Aber der Gesetzgeber tut nichts dafür, dass der Feuerwehrmann, wenn er das macht, keinen Nachteil erleidet. Also bleibt er weg, wenn er beim arbeiten ist. Folge: die Tagesalarmsicherheit ist nicht mehr gegeben. und wir sagen: Dann können wir es nicht ändern und sollten die Zeiten verlängern.
Mein Meinung: Traurig, dass wir unsere Ziele, dem Menschen zu helfen, gerade verkaufen. hoffentlich werden wir nicht selbst einmal Opfer unserer eigenen Schwäche, die Stärken der Freiwilligen Feuerwehr einzufordern. Und vielleicht schaffen wir uns damit nicht sogar selber ab.
eine schöne Woche und hoffentlich sichere Tagesalarmstärken
Ralf Leistner

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg786265
Datum 06.04.2014 22:45   15356 x gelesen
Geschrieben von Ralf L.Vor Jahren gab es mal eine Behauptung, dass eine Person, die ca 13 Minuten in einem verqualmten Gebäude liegt keine Überlebenschance hat. Nach 17 Minuten der Brandentwicklung kann es zur Durchzündung kommen.

Und wir wissen alle, dass diese Studie und die daraus abgeleiteten Schlüsse eigentlich das Papier nicht wert sind, auf dem sie steht.

Diese Werte werden zwar fröhlich in allerlei Bedarfsplänen und für allerlei Brandschutzgesetzte zitiert, aber darüber Gedanken, dass diese vor fast 40 Jahren auf - sagen wir es freundlich - wissenschaftlich spannendem Wege zustande gekommen sind macht sich keiner. Und so bilden Werte die m.E. überhaupt keine Gültigkeit mehr haben (und evtl. auch noch nie hatten) die Grundlage dafür, in welcher Dichte wir Feuerwehreinheiten übers Land veteilen und welche Kosten wir dadurch verursachen - evtl. ohne dass es überhaupt Sinn macht.

Was, wenn nun neue Studien (Stichwort TIBRO) zeigen würden, dass diese Werte eigentlich viel geringer sind. Also z.B. 5 Minuten für die Verqualmung und 10 Minuten für die Duchzündung. Was dann? Wenn wir die Werte bisher götzenhaft angebetet haben und sie zum maßstab unserer Hilfsfristen gemacht haben, dann müssen wir doch wohl auch diskussionslos die neuen Werte übernehmen. Oder?

m.E. muß die Hilfsfrist schlicht flexibilisiert werden. In Gegenden mit dichter Bevölkerung und dichter Bebauung müssen sie kürzer sein als in Gegenden mit geringer Bevölkerungsdichte. Und dann reicht m.E. auch, wenn wir das Ziel erreichen, das uns der VB mit unterstützend auf den Weg gibt. keine Schäden außerhalb der Nutzungseinheit, in der das Brandeschehen statt gefunden hat. Sprich wenn wir alle Bewohner eines Mehrfamilienhauseses retten können außer die, in deren Nutzungseinheit der Brand ausgebrochen ist, dann haben wir m.E. ein realistisch zu erreichendes Ziel.


Geschrieben von Ralf L.In den Gesetzen steht, dass ein Feuerwehrangehöriger für Einsätze freizustellen ist. Aber der Gesetzgeber tut nichts dafür, dass der Feuerwehrmann, wenn er das macht, keinen Nachteil erleidet.

Was soll der Gesetzgeber tun? dazu bleiben nur zwei Möglichkeiten. Entweder die von mir genannte, also den betrieb zwingen, FM vrzuhalten. Oder der FM bekommt einen Kündigungsschutz vergleichbar Schwerbehinderten oder Betriebsräten. Andere Lösungen sehe ich da ehrlicherweise nicht.


Geschrieben von Ralf L.Folge: die Tagesalarmsicherheit ist nicht mehr gegeben. und wir sagen: Dann können wir es nicht ändern und sollten die Zeiten verlängern.

Die Tagesalarmsicherheit leidet aus ganz verschiedenen Gründen. In den einen Gegenden deshalb, weil da schlicht niemand mehr wohnt, der dienstfähig ist bzw. dort niemand mehr tagsüber arbeitet der dienstfähig ist. Bzw. dass die die heute bereits Dienst leisten auswärts arbeiten und n´tagsüber nur welche da sind, die heute keien Dienst leisten. Möglichkeit: Pflichtfeuerwehr.

In anderen Gegenden leidet die Tagesalarmsicherheit, weil die Kräfte teilweise schlicht überlastet werden. So sehr in den VB mit der "Durchseuchung" mit BMA auch mag. Aber wenn dadurch die EA FM zu oft vom Arbeitsplatz weg geholt werden, dann geht das irgend wann zu Lasten der Abkömmlichkeit. Es gibt für mich Objekte, da ist eine BMA mit Sofortaufschaltung umabdingbar (Kliniken, Pflegeheime,...). Dort, wo es aber "nur" um versicherungsrabatt geht ist m.E. zunächst eine Räumung = Personen-Selbst-Rettung ausreichend und die Feuerwehr würde aich noch mit verzögerter Alarmierung nach bestimmten Standards ausreichen. Zumindest während dem Regelbetrieb der Objekte.

Und natürlich werden FM auch gerne durch Kleinkram verschlissen, für den die Feuerwehr für zuständig gehalten wird, aber es de facto nicht sein müsste. Ich kann besipesweise erwarten, dass die Polizei in der Lage ist, ihre Streifenwagen bzw. Posten und Reviere mit einfachem gerät zur Türöfnung in Form von Fallenblechen/ -haken und Türrammen auszustatten. oder dass man Ölsppuren flächendeckend und zwingend an private Dienstleister überträt. Oder dass Umladearbeiten nach LKW-Unfällen nicht durch Einsatzkräfte durchgeführt werden dürfen! sodern dafür Privatfirmen beauftragt werden (die sich wie Ölspurbeseitiger entwickeln können, wenn es ein Betätigungsverbot für Einheiten der öffentlichen Hand gibt). Denn die allermeisten Arbeitgeber die ich kenne haben Verständnis dafür, wenn es um "richtige" Feuerwehrarbeit geht. Wenn sie allerdings erfahren, dass ihr Mitarbeiter die Straße kehren musste, während die dafür eigentlich vorgesehenen Stellen (z.B. in Form der Meistereien) sich einen faulen lenz machen und Bereitschaftdienste abbauen, dann sieht er das nicht ein. Und wenn in manchen Ländern irgend welche realitätsfernen "Prädikatsesamensjuristen" im Staatsdienst in dämlichen Urteilen Ölspuren zu Pflichtaufgaben der Feuerwehr deklarieren, dann schreibt man für diese "Helden" eben ausdrücklich ins Gesetz. "Zu Gefahren für die Allgemeinheit, für deren Beseitigung die Feuerwehr zuständig ist oder herangezogen werden kann, gehören ausdrücklich nicht Verunreinigungen von Verkehrsflächen, insbesondere durch Mineralölprodukte". dann hat da auch keine Schwarzrobe mehr was reinzuinterpretieren.

Und dann noch die Art der Alarmierung. Solange wir im heutigen Kommunikationszeitalter immer noch ins Blaue hinehin alarmieren, weil wir keine Ahnung von der Personalverfügbarkeit zum Zeitpunkt der Alarmierung haben, solange müssen wir uns nicht wundern, wenn die FM irgend wann nicht mehr kommen, weil sie nicht nur als "Redundanz" dienen wollen und dafür (subjektiv oder objektiv) ihren Arbeitsplatz gefährden.

Man muss also mehrere Ebene abschichten

1. Entlastung des vorhandenen Personals durch Abgabe von Tätigkeiten ggf. auch durch die änderung von Gesetzen.
2. Entlastung des vorhandenen Personals durch die Änderung der Alarmierungssystematiken und Anpassung der verwendeten Systeme auf die Welt im Jahr 2001 ff.
3. Entlastung von Personal in der freien Wirtschaft ggf. durch Vorhaltung bei Personal, das dazu beim Träger der Feuerwehr angestellt wird (nicht HA Wachen sondern Kräte mit EA-Ausbildung die in zweifverwendung andere Aufgaben in der Kommune übernehmen)
4. Gewinnung zusätzlichen EA-Personals, das dann von 1. - 3. profitiert. dazu kann auch meine Idee mit der "Feuerwehrmannquote" in Unternehmen beitragen.

Mehr dazu in verschiedenen Beiträgen in meinem Blog.

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW786266
Datum06.04.2014 23:0513495 x gelesen
Geschrieben von Stephan S.Gesetzliche Grundlage ist nun mal gesetzliche Grundlage.

gibt es diese Grundlage eigentlich online nachzulesen?

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorHeik8o L8., Maintal / Hessen786267
Datum06.04.2014 23:1013566 x gelesen
Interessant finde ich aber auch oft den Spruch : Bezahltes Personal kann sich keine Kommune leisten. Das Verhältnis
170 Kindergärtnerinnen zu 3 Feuerwehrangestellten rücken die Prioritäten ins rechte Licht.

Machen Sie sich erst einmal unbeliebt, dann werden Sie auch ernst genommen.
Konrad Adenauer


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg786268
Datum06.04.2014 23:1813609 x gelesen
Geschrieben von Heiko L.Das Verhältnis
170 Kindergärtnerinnen zu 3 Feuerwehrangestellten rücken die Prioritäten ins rechte Licht.



Die 170 Kindergärtnerinnen arbeiten auch Mo - Fr von 8 - 18 Uhr aktiv durch (und nein, wenn FM "nur" in Bereitschaft sind ist das für mich nicht die selbe Art von Arbeit). Und es werden dafür ggf. sogar Kindergartengebühren fällig.

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorStep8han8 S.8, Geesthacht/Gießen / Schleswig-Holstein/Hessen786269
Datum06.04.2014 23:4013405 x gelesen
Für Kürten schon:
Link

Dies ist meine private Meinung, nicht die meiner Feuerwehr!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorHeik8o L8., Maintal / Hessen786270
Datum06.04.2014 23:4413519 x gelesen
Naja, beides sind im weitestgehenden Fall gesetzliche "Arbeiten". Nur haben die Eltern eine geringere Hemmschwelle ihre Rechte ggf. juristisch einzufordern. Gegenfrage: Wie kommst Du darauf das bezahltes FW Personal nur Bereitschaft hat. Ich bin mir Sicher, das wenn KITAs und Schulen von Ihrem Recht auf Brandschutzerziehung Gebrauch machen würden, die ehrenamtlichen Brandschutzerzieher schnell an ihre Belastungsgrenze kommen würden... Also Arbeit wäre bestimmt genug da.

Machen Sie sich erst einmal unbeliebt, dann werden Sie auch ernst genommen.
Konrad Adenauer


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMatt8hia8s O8., Waldems / Hessen786279
Datum07.04.2014 08:52   13546 x gelesen
Moin,

ein Schutzziel bzw. eine Hilfsfrist als Konstrukt ist in erster Linie das Ergebnis politischer Willensbildung. Die ist bestimmt durch wollen und können der Beschlussgremien, aber eben auch durch Einflüsse von außen. Studien, egal welche dienen hier der "Meinungsverstärkung" - und natürlich könnte man Dir folgen, wenn man unterstellen würde, dass die Politik auch heute noch willens wäre, die Definition der Hilfsfrist alleine von Ergebnissen von Studien abhängig zu machen. Mit den 10 Minuten hatte man seinerzeit doch nicht mehr und nicht weniger den Status quo festgeschrieben - sicher, für die ein oder andere Fahrzeugbeschaffung hat man da mal hergelangt oder bestehender Standorte damit verteidigt. Aber wie viele neue Feuerwachen, vielleicht mal von innerstädtischen, ohnehin hauptberuflich befüllten Strukturen mal abgesehen, hat es deswegen gegeben?

Dies jetzt zu verändern, setzt meines Erachtens einen schwierigeren politischen Prozess voraus als eben etwas bestehendes mehr oder weniger gut argumentativ zu sichern. Jetzt müssten nämlich nicht nur die Probleme mit zu schwachen Standorten und damit Regionen, wo auch die 10 Minuten nicht mehr zu halten betrachtet werden, nein, man müsste sogar noch schneller werden. Und 5 Minuten ist, so bin ich mir sicher, mit den bestehenden Strukturen nicht zu halten und auch mit neuen, wie auch immer gearteten Organisationsformen, nur sehr schwer und sicher auch nicht kostengünstig zu erreichen. Zudem ist m.E. der Leidensdruck für solch eine Veränderung (noch?) nicht hoch genug - und sicher auch der Widerstand in den bestehenden Strukturen zu hoch.

Zum Schluss noch eine Frage, die mich weiter beschäftigt: Auch bei der ultimativen Rettungsdienstlage kennen wir die Antwort auf die Frage, wann denn am besten adequate Hilfe (Defi) vor Ort sein müsste, seit Jahren. Auch diese Zeit wäre niemals von professionellen Strukturen einzuhalten. Auch hier geht man also einen Schritt zurück und versucht die Lücke mit AED und Laienhilfe zu schließen. Wäre also nicht schon viel gewonnen, würde man Maßnahmen zur Brandfrüherkennung und zur Vermeidung der Ausbreitung endlich flächendeckend erzwingen?

Is that you, John Wayne? Is this me?

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW786280
Datum07.04.2014 08:5913076 x gelesen
Dein Punkt 1 scheitert schon daran, das die Feuerwehren nicht alle gleichmäßig belastet werden. Da gibt es FF Einheiten die fahren 300 Einsätze und es gibt welche die fahren 10 Einsätze im Jahr. Die Ersteren sind dankbar für eine Entlastung, die letzteren freuen sich wenn sie mal Blauhorn anmachen dürfen.

Deshalb ist hier eine Änderung nur schwer durchzusetzen

freundliche Grüße
Thomas

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP786282
Datum07.04.2014 10:02   13402 x gelesen
Geschrieben von Christian F.Was, wenn nun neue Studien (Stichwort TIBRO) zeigen würden, dass diese Werte eigentlich viel geringer sind. Also z.B. 5 Minuten für die Verqualmung und 10 Minuten für die Duchzündung. Was dann? Wenn wir die Werte bisher götzenhaft angebetet haben und sie zum maßstab unserer Hilfsfristen gemacht haben, dann müssen wir doch wohl auch diskussionslos die neuen Werte übernehmen. Oder?Wird TIBRO denn Werte liefern? Das, was bisher veröffentlicht wurde, lässt mich das noch nicht erwarten.
Die mögliche Umsetzung der Studienergebnisse in die Rechtsgrundlagen könnte daher u.a. bedeuten:
- Überlebenschancen von (Modell-)Personen in (Modell-)Wohnungen bei (Modell-)Bränden bilden nicht länger die Grundlage für die Ressourcenverteilung im abwehrenden Brandschutz, Ersatz durch?
- Umformulierung der fest definierten Hilfsfristzeiten in "zeitnah, angemessen, nach örtlichen Gegebenheiten", sprich: Feuerwehr nach Kassenlage, Würfelspielergebnis, Lust und Laune der Entscheidungsträger, Verkaufsstrategien der Feuerwehren...
Oder am Ende sogar: Feuerwehr nach, Zitat, "dämlichen Urteilen von irgend welchen realitätsfernen "Prädikatsesamensjuristen" im Staatsdienst"...

Das kann man natürlich mit Begriffen wie Steuergeld, Ehrlichkeit, Wirtschaftlichkeit, Normtoter,... alles gut und schön darstellen. Das aber damit gegenüber heute eher noch einiges an Personen- und Sachschäden dazukommen wird, weil trotz aller Hilfsfristlügen komischerweise doch immer wieder Leute selbst auf dem Land so dreist sind, dass sie Brände in ihren eigenen Wohnungen überleben oder Brände ihrer Zimmer nicht im Abriss des Gesamtgebäudes enden (was dann sogar die Versicherungen gut finden), ist die andere Seite. Und dass alternative Ideen zur Neugestaltung des abwehrenden Brandschutzes in Deutschland je nach Ausprägung auch viel bis verdammt viel Geld (investiv und unterhaltend) sowie grundlegende Änderungen in Rechtsnormen aller Ebenen (und in zig Randbereichen) voraussetzen, macht diese auch nicht unbedingt realistisch.

Ja, das derzeitige Feuerwehrsystem hat Schwächen. Eine Weiterentwicklung wird man aber sicher nicht erreichen, wenn man es als gegeben (oder auch nur halbwegs durchsetzbar) betrachtet, dass sich alle anderen Gesetze, Lebensweisen und Entscheidungen in Politik und Gesellschaft von heute auf morgen einzig und allein den Zielen des Brandschutzes unterordnen, und man die ersten 20sec davon zu seinem Arbeitsmotto macht.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorRain8er 8K., Altenholz / Schleswig-Holstein786286
Datum07.04.2014 11:37   13552 x gelesen
Moin,

wenn ein Gesetz-/Verordnungs-/Erlassgeber Bestimmungen festlegt, von denen er weiß, dass sie in vielen Fällen objektiv nicht eingehalten werden können, dann wird er sich schwer tun, die Nichterfüllung zu sanktionieren. Sonst müsste er nämlich Maßnahmen ergreifen, um der ausführenden Ebene die notwendigen Mittel für die Aufgabenerfüllung zur Verfügung zu stellen - und die gibt es nicht.

Rechnen wir mal realistisch über den "breiten Daumen", was notwendig wäre, damit eine Freiwillige Feuerwehr innerhalb einer Eingreifzeit von 8 Minuten (von Alarmierung bis Eintreffen am Einsatzort) tätig werden kann:

Damit eine Einsatzkraft innerhalb von 5 Minuten ausrückebereit auf dem Fahrzeug sitzen kann, darf sie eine reine Fahrzeit zum Gerätehaus von höchstens 3 Minuten haben. Dabei sind das Verlassen der Wohnung/des Arbeitsplatzes, Weg zum Parkplatz/zur Garage, Abstellen des Fahrzeugs am Gerätehaus, Umziehen, Aufsitzen mit insgesamt 2 Minuten sicher nicht zu großzügig bemessen. 3 Minuten reine Fahrzeit in geschlossener Ortschaft bedeuten max. 2,5 km Fahrtstrecke mit dem Auto oder 1 km Fahrtstrecke mit dem Fahrrad.

Es verbleiben 3 Minuten Anmarschzeit zum Einsatzort. In geschlossener Ortschaft sind unter Ausnutzung des Wegerechtes so max. 3 km Anfahrtstrecke zu bewältigen.

Die Eingreifzeit von 8 Minuten ließe sich also nur halten, wenn alle benötigten Einsatzkräfte (mind. vollständige Staffel mit 4 AGT plus ggfs. DL-/RW-Besatzung?) rund um die Uhr im Umkreis von 2,5 km um das Gerätehaus verfügbar sind (Wohnung und Arbeitsort) u n d der Einsatzort max. 3 km Fahrtstrecke entfernt liegt.

Wenn wir ehrlich sind, ist das flächendeckend - selbst als optimale Zielvorstellung - unrealistisch!

Sogar die Berliner Feuerwehr arbeitet mit abgestuften Hilfsfristen. Das Stadtgebiet ist in die Schutzzielklassen A (Innenstadt) und B (Außenbezirke) eingeteilt. Nur in der Schutzzielklasse A sollen 90% der Einsatzorte in 8 Minuten erreicht werden.

Darum halte ich es für an der Zeit, den Bürgern reinen Wein einzuschenken und sich von unrealistischen Zielvorgaben zu verabschieden. An abgestuften Hilfsfristen führt kein Weg vorbei, wenn wir sie denn überhaupt ernst nehmen wollen.

Viele Grüße von der grauen Ostsee

Rainer

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorAdri8an 8R., Bergrheinfeld/Wuppertal / Bayern786297
Datum07.04.2014 15:52   12922 x gelesen
Hi,

Geschrieben von Sebastian K.Wird TIBRO denn Werte liefern?

Aktuelle Zwischenergebnisse aus dem Projekt werden auf der vfdb-Jahresfachtagung im Juni vorgetragen werden.

Ganz allgemein liegt es nicht im Wesen von Grundlagenforschung, Blaupausen zu produzieren, die "off-the-shelf" via copy&paste in Bedarfspläne eingefügt werden können. Vielmehr dient sie dem Erkenntnisgewinn und dem Anstoß des Meinungsbildungsprozesses interessierter Kreise.

mkG
Adrian Ridder

Take Care, Be Careful, Stay Safe!


deutscher Teil von firetactics.com

atemschutzunfaelle.eu

"Die Grenze der Zurechnung ist erreicht, wenn sich der Rettungsversuch von vornherein als sinnlos oder mit
offensichtlich unverhältnismäßigen Wagnissen verbunden und damit als offensichtlich unvernünftig darstellt.
Dies ist der Fall, wenn die Risikofaktoren in einer objektivierten ex-ante-Betrachtung so gewichtig sind, dass
auch unter angemessener Berücksichtigung der psychischen Drucksituation der Rettungskräfte deutlich ist,
dass die (weitere) Durchführung der Rettungsaktion zu einem gänzlich unvertretbaren Risiko für Leib und
Leben der Retter führt." OLG Stuttgart zum Unfall Tübingen

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJan 8S., Wallenhorst / 786298
Datum07.04.2014 16:2712655 x gelesen
Bingo ;-)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 786311
Datum07.04.2014 19:1812343 x gelesen
Geschrieben von Ralf L.In den Gesetzen steht, dass ein Feuerwehrangehöriger für Einsätze freizustellen ist. Aber der Gesetzgeber tut nichts dafür, dass der Feuerwehrmann, wenn er das macht, keinen Nachteil erleidet. Also bleibt er weg, wenn er beim arbeiten ist.

Geschrieben von Ralf L.die Tagesalarmsicherheit ist nicht mehr gegeben.

Wenn der FA denn einen Arbeitsplatz hat von dem aus er innerhalb von n Minuten bei Feuerwehrs ist.

Geschrieben von Ralf L.Dann können wir es nicht ändern und sollten die Zeiten verlängern.

Wie kann man denn heute die Tagesalarmsicherheit nachhaltig verbessern?

Grüße, BeschFl

Toto, ich glaube, wir sind nicht mehr in Kansas

"As long as people are gonna believe stupid crap, we're gonna have a job"

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 786313
Datum07.04.2014 19:2212475 x gelesen
Geschrieben von Heiko L.Nur haben die Eltern eine geringere Hemmschwelle ihre Rechte ggf. juristisch einzufordern.

Wobei die Leute statistisch bestimmt eher Kinder haben als Opfer des kritischen Wohnungsbrandes zu werden.

Geschrieben von Heiko L.Ich bin mir Sicher, das wenn KITAs und Schulen von Ihrem Recht auf Brandschutzerziehung Gebrauch machen würden, die ehrenamtlichen Brandschutzerzieher schnell an ihre Belastungsgrenze kommen würden... Also Arbeit wäre bestimmt genug da.

Jein. Das ist nur jetzt interessant wo die Freiwillige Feuerwehr = kostenlose Feuerwehr ist.
Muss ich jemanden bereithalten und bezahlen der das macht entstehen kosten. Wenn ich die Kosten versuche über Gebühren wieder reinzuholen schaffe ich einen Markt und irgendwann habe ich einen Dienstleister der das für die Hälfte macht.

Grüße, BeschFl

Toto, ich glaube, wir sind nicht mehr in Kansas

"As long as people are gonna believe stupid crap, we're gonna have a job"

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJose8f M8., Dillingen / Saar / Saarland786330
Datum07.04.2014 21:1712364 x gelesen
Hallo!

Geschrieben von Christian F.Was, wenn nun neue Studien (Stichwort TIBRO) zeigen würden, dass diese Werte eigentlich viel geringer sind. Also z.B. 5 Minuten für die Verqualmung und 10 Minuten für die Duchzündung. Was dann? Wenn wir die Werte bisher götzenhaft angebetet haben und sie zum maßstab unserer Hilfsfristen gemacht haben, dann müssen wir doch wohl auch diskussionslos die neuen Werte übernehmen. Oder?

Kuck mal ;-)

Gruß aus dem Saarland

Jo




Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg786332
Datum07.04.2014 21:2412345 x gelesen
Geschrieben von Josef M.Kuck mal ;-)


Stimmt. Da war was.

Also dann. An jede Straßenecke eine HA-Wache... Oder sind Erträglichkeits- und Reanimationsgrenzen doch nicht mehr so wichtig?

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW786334
Datum07.04.2014 21:3812584 x gelesen
Geschrieben von Christian F.Oder sind Erträglichkeits- und Reanimationsgrenzen doch nicht mehr so wichtig?

Das Schutzziel war mal eines der AGBF, um irgendeinen Packan zu bekommen, komplexe Sachverhalte auch der Politik erklären zu können - das Übertragen auf jeden Lebensbereich war und ist IMHO schlicht Unfug und völlig unrealistisch.
Haben wir beide schön öfter damit beschrieben:
Auf dem Land lebt es sich billiger, ggf. schöner und gemütlicher, dafür stirbt es sich halt auch schneller...
(Das gilt für den RD, die Kliniken, aber auch für die Fw, die für den krit. Wohnungsbrand ggf. einfach zu spät kommt...)

Am Schluß landen wir alle bei NL oder GB-Modellen. Da dann Fw begründen zu müssen, ist "etwas" komplexer und am Schluß nur noch vom Geldbeutel bestimmt...

Die weitere Entwicklung bleibt spannend - so wie es war, gehts in jedem Fall im Durchschnitt meiner Erwartung nach nicht weiter, dafür fehlen uns
- die Leute
- die Lobby
- die Moneten
....

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg786336
Datum07.04.2014 21:4912348 x gelesen
Ich wurde gerade noch auf eine interessante Präsentation aufmerksam gemacht. Und da der Autor sogar sein Geld mit professioneller Bedarfsplanung verdient scheint er davon ansatzweise Ahnung zu haben ;-)

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJose8f M8., Dillingen / Saar / Saarland786337
Datum07.04.2014 22:11   12480 x gelesen
Geschrieben von Christian F.Also dann. An jede Straßenecke eine HA-Wache... Oder sind Erträglichkeits- und Reanimationsgrenzen doch nicht mehr so wichtig?

Kommt drauf an.

Als Feuerwehrler mache ich seit über 20 Jahren Feuer aus. Ich weiß dass bei den allermeisten Feuern Schaden der einen oder anderen Art entsteht, sei es Verlust des Sicherheitsgefühls, Verlust ideeller Werte wie der nicht zu ersetzenden Familienfotos oder gar Gesundheitsschäden oder Tod. Aus dieser Sicht halte ich unser Wirken für sinnvoll und um so effizienter, je kürzer unsere Reaktionszeiten sind.


Als Katastrophenschützer bin ich froh um die Deutschen Feuerwehren, weil wir daraus in kurzer Zeit einen im internationalen Vergleich außerordentlich hohen Personalpool schöpfen können. Geschichten wie die CERT-Rettungsdilettanten in den USA brauchen wir nicht, dafür haben wir voll ausgebildetes Personal in vergeichbarer Anzahl.


Als wissenschaftlich ausgebildetes Individuum muss ich auch noch anderes berücksichtigen:
Unser Staat hat eine gewisse Geldmenge X für Sicherheit zur Verfügung.
Die sollte so investiert werden, dass sie auch wirklich die meisten Leben in Relation zur noch zu erwartenden Restlebenszeit sichert / rettet.

Ein Medikament, dass jährlich 10.000 Kleinkinder rettet halte ich in diesem Sinne für wichtiger als eines, dass jahrlich 10.000 Menschen von 95 Jahren 96 Jahre alt werden lässt.

Wir sind im Moment bei unter 400 Brandtoten im Jahr, bei rund 3.400 Verkehrstoten.
Wir liegen bei jährlich etwa 10.000 Suiziden, davon so 700 zwischen 10 und 24 Jahren.

Wenn ich sauber arbeite, dann muss ich mir darüber Gedanken machen dass unsere Brandtotenzahlen schon "recht gut" sind, starke Reduktion der Feuerwehr in D wäre also ebenso wenig zielführend wie eine starke Ertüchtigung, wenn das Geld an anderer Stelle mehr Nutzen bringen kann.

Ebenfalls fair finde ich den Gesichtspunkt,
dass die Rettung zwar für mich erledigt sein mag wenn ich den Patienten aus dem brennenden Haus geschleift habe - für viele andere fängt die Arbeit da aber gerade erst an...

Gruß aus dem Saarland

Jo




Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorAndr8eas8 B.8, Haan / Rhld / NRW786338
Datum07.04.2014 22:1512321 x gelesen
Bin ich eigentlich der Einzige dem auffällt das man hier (Bezirksreigierung Köln) von der AGBF Schutzzieldefinition, welche ich im Übrigen auf FF vollkommen unanwendbar ansehe, abweicht.

AGBF: 10 Funktionen vs BezReg Köln: 1/8 in 8 Minuten nach Alarmierung
AGBF: 16 Funktionen vs BezReg Köln: 1/3/18 in 13 Minuten nach Alarmierung

Mit kameradschaftlichen Grüßen
Andreas

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg786339
Datum07.04.2014 22:2612554 x gelesen
Geschrieben von Josef M.Als Katastrophenschützer bin ich froh um die Deutschen Feuerwehren, weil wir daraus in kurzer Zeit einen im internationalen Vergleich außerordentlich hohen Personalpool schöpfen können.

Rechnerisch ja. Praktisch ist es leider so, dass nur ein geringer Teil davon auch wirklich ad hoc als KatS in größerem Umfang (d.h. geschlossene Einheit, Verlegefähig, durchhaltefähig) bei einer KatLage eingesetzt werden kann. Da könnte man aus dem vorhandenen Potential insbesondere bei Einheiten die ihre eigentliche Aufgabe mit kurzem Vorlauf nur schwer erfüllen können deutlich ehr machen, wenn die Betroffenen und "das System" das denn wollten.


Geschrieben von Josef M.Wenn ich sauber arbeite, dann muss ich mir darüber Gedanken machen dass unsere Brandtotenzahlen schon "recht gut" sind, starke Reduktion der Feuerwehr in D wäre also ebenso wenig zielführend wie eine starke Ertüchtigung, wenn das Geld an anderer Stelle mehr Nutzen bringen kann.

Es geht in vielen Fällen nur darum, das was ohnehin Faktum ist auch von der Vorschriftenlage und den Strukturen her umzusetzen. Sprich dort, wo heute schon keine sinnvolle Feuerwehreinsatzbereitschaft besteht und dies z.B. aus demographischen Gründen nicht besser wird, muss ich keine Werbekampagnen machen und ich muss da auch nicht mehr Investieren. Sondern kann da sagen "real gibt es da heute schon keine Feuerwehr mehr, dann wird es da, wenn der Zeitpunkt X der Ersatzbeschaffung kommt auch keinen Standort mehr geben". Sprich mit weniger Geld das selbe Schutzniveau wie heute.

Und das selbe gilt auch für andere Standorte bzw. deren Größen/ Fahrzeugzahlen. Erst demletzt wieder mit einem Feuerwehrhäuptling diskutiert, der mir allen erstes erklärt hat, dass er so viele Autos mit so vielen Sitzplätzen braucht, da ja sonst beim monatlichen Übungsdienst nicht alle die kommen mitmachen könnten. Real bekommt er aber am Dienstag um 10:30 Uhr mit Glück eines von seinen 4 Fahrzeugen qualifiziert besetzt. Aber natürlich muss das älteste von den Vieren demnächst ersetzt werden. Weil wie gesagt. Übungen und so...

Und dann gehört da eben auch eine realistische Risikoabschätzung dazu. d.h. wie viele Brandtote mehr würde es geben, wenn man in ländlichen/ strukturschwachen Gegenden die Feuerwehrdichte reduziert. Bedingt durch die geringe Einwohnerzahl/ km², durch die niedrige Bebauung, durch die seltene Ereignishäufigkeit,... würde da mutmaßlich deutlich weniger an zusätzliche Schadensereignissen passieren, als man vorher meint.

In sofern ist da m.E. noch Luft für Veränderungen im bestehenden System, ohne dass dadurch ein messbarer Verlust an Leistungsfähigkeit entstehen würde.

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJose8f M8., Dillingen / Saar / Saarland786341
Datum07.04.2014 23:0312161 x gelesen
Hallo!

Geschrieben von Christian F.In sofern ist da m.E. noch Luft für Veränderungen im bestehenden System, ohne dass dadurch ein messbarer Verlust an Leistungsfähigkeit entstehen würde.

Damit haben wir absoluten Konsenz, deshalb sprach ich von "starker Reduktion" als nicht sinnvoll.

letztendlich kommen wir dahin, dass der mündige Bürger die für ihn akzeptablen Risiken in Zukunft in größerer Bandbreite durch Faktoren wie z. B. seine Wohnortwahl beeinflussen kann.

Gruß aus dem Saarland

Jo




Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg786344
Datum07.04.2014 23:0812292 x gelesen
Geschrieben von Josef M.letztendlich kommen wir dahin, dass der mündige Bürger die für ihn akzeptablen Risiken in Zukunft in größerer Bandbreite durch Faktoren wie z. B. seine Wohnortwahl beeinflussen kann.

Das tut er heute schon. Nur denkt er dabei meist nicht an die Feuerwehr. Er schaut vielleicht nach Erhaltungszustand der Gebäude in der Gegend, schaut ggf, die die Kriminalitätsrate aussieht. Wo der nächste Hausarzt oder das nächste Krankenhaus ist.

Das ist aber schon weit gedacht. Die meisten schauen bei Umzügen (neben dem Preis) eher nach Kindergarten, Grundschule, weiterführenden Schulen. Dann ggf. Verkehrsverbindungen. Und natürlich sicherlich die Nahversorgung mit dem täglichen Grundbedarf. Zu den o.g. Punkten kommen die meisten nicht bzw. nicht bewußt. Das merkt man eben meist erst dann, wenn was fehlt. Da das aber glücklicherweise im Leben eines Menschen eher selten vorkommt, merkt man das recht spät oder sogar nie. Im Gegensatz zum Fehlen z.B. einer Grundschule (wenn man Kinder hat die in das ALter kommen).

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJens8 M.8, Bielefeld / NRW786356
Datum08.04.2014 08:2212191 x gelesen
Hallo,

der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es in NRW (wie in den meisten Bundesländern)
kein Gesetz gibt, was eine direkte Hilfsfrist in X min vorschreibt.

Gruß

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW786358
Datum08.04.2014 08:3012444 x gelesen
Geschrieben von Andreas B.AGBF: 10 Funktionen vs BezReg Köln: 1/8 in 8 Minuten nach Alarmierung
AGBF: 16 Funktionen vs BezReg Köln: 1/3/18 in 13 Minuten nach Alarmierung


kann das u.U. an der größeren Fw dort liegen?

Kann es sein, dass sich das dann ändert, wenn die sich ändern?

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorPete8r F8., Murnau am Staffelsee / Bayern786367
Datum08.04.2014 10:4912562 x gelesen
Hallo Forum,

das ist ja eine heiße (teilweise etwas emotionale) Diskussion. Hierzu vielleicht noch ein paar Fakten:

1. Die Hilfsfrist wurde 1998 im Rahmen einer Empfehlung der AGBF Bund definiert;

2. Diese versteht sich incl. Dispositionszeit von 1,5 Minuten;

3. In der Phase 1 werden 9,5 Minuten für 10 Funktionen angesetzt;

4. In der Phase 2 sollen weitere 6 Funktionen in 14,5 Minuten eintreffen;

5. Zusätzlich gibt es einen sogenannten Zielerreichungsgrad, der mit 95 % empfohlen wird.

Der Zielerreichungsgrad beschreibt nicht die Fläche in der das Ziel erreicht werden kann, sondern in wie viel Prozent der Einsätze das Ziel erreicht werden kann. In der Regel werden in Deutschland zwischen 80 und 90 % erreicht (auch bei BF´s). Die Definitionen zeigen, dass es sich um Empfehlungen handelt, die der örtlichen Feuerwehr eine Richtschnur sein sollen in der Einsatz- und Bedarfsplanung. Es handelt sich um kein Gesetz, das für alle Zeiten in Stein gemeißelt wurde.

Wen es interessiert, einfach mal selbst durchlesen, alles nicht sooo schlimm:

http://www.agbf.de/pdf/qualitaetskriterien_fuer_bedarfsplanung_von_feuerwehren_in_staedten.pdf

Gruß aus Bayern

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW786370
Datum08.04.2014 10:5612306 x gelesen
Geschrieben von Ulrich C.Kann es sein, dass sich das dann ändert, wenn die sich ändern?

Feuerwehr fordert 100 neue Beamte

Geschrieben von ---http://www.ksta.de/koeln---

In sechs Minuten und 30 Sekunden waren am Montag die ersten Feuerwehrmänner in der Windmühlenstraße in Mülheim, wo eine Wohnung in Flammen stand. Ein 75-jähriger lag bewusstlos im Rauch. Die Einsatzkräfte holten ihn ins Freie und belebten ihn wieder. Wir hoffen, er überlebt seine Verletzungen, sagte Feuerwehrdirektor Johannes Feyrer.

Jede Minute zählt, wenn ein Haus brennt. Eines der sogenannten Schutzziele der Kölner Feuerwehr ist, dass spätestens neuneinhalb Minuten nach einer Alarmierung zehn Einsatzkräfte beim Feuer sind. Nach maximal 14 Minuten und 30 Sekunden sollten weitere 16 Männer vor Ort sein. Um die schnelle Reaktion und den Brandschutz im gesamten Stadtgebiet gewährleisten zu können, sollen weitere 100 Einsatzkräfte eingestellt und zwei neue Tanklöschzüge angeschafft werden. Stadtdirektor Guido Kahlen und Feuerwehrdirektor Feyrer stellten den Brandschutzbedarfsplan vor, der in den kommenden fünf Jahren umgesetzt werden soll.

Zweithöchstes Risikopotenzial

Bis 2022 wächst Köln um 60000 Menschen, sagte Kahlen. Stadtteile wie Lövenich oder Widdersdorf seien bereits extrem gewachsen. Die Zeiten, in denen es dort hauptsächlich grüne Wiesen gab, sind vorbei, sagte Feyrer. Außerdem sei Köln nach Hamburg die Stadt mit dem zweithöchsten Risikopotenzial und mit 22 Unternehmen die größte Chemiestadt Deutschlands. Auf dem Autobahnring sind täglich Güter- und Gefahrguttransporter unterwegs, genau wie auf dem Rhein. Diese individuelle Situation muss der Rat berücksichtigen, sagte Kahlen. Am 8. April sollen die Politiker über die beantragte Etaterhöhung abstimmen.

Zur Zeit hat die Feuerwehr 1200 Beamte. Etwa 34 Millionen Euro verteilt auf fünf Jahre wären nötig, um den Plan umzusetzen. Stimmt der Rat zu, will die Feuerwehr für die 18-monatige Ausbildung werben. Wir gehen davon aus, dass sich auch viele aus den Freiwilligen Feuerwehren bewerben werden, sagte Feyrer und betonte, wie wichtig die freiwilligen Einsatzkräfte und die Werksfeuerwehren für die Stadt seien.


Ich glaube da haben die Reporter was durcheinandergebracht mit den Zeiten und Stärken :-)

mit freundlichen Grüßen

Michael

Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW786391
Datum08.04.2014 11:5912274 x gelesen
Welchen Wein willst du deinen Bürgern einschenken?
Dass das System Ff in Deutschland nicht funktioniert und man ein britisches System braucht?

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorBjör8n P8., Markt Schwaben / Bayern786457
Datum08.04.2014 21:4511943 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Josef M.letztendlich kommen wir dahin, dass der mündige Bürger die für ihn akzeptablen Risiken in Zukunft in größerer Bandbreite durch Faktoren wie z. B. seine Wohnortwahl beeinflussen kann.

Eigentlich kann der mündige Bürger sein Risiko noch viel mehr durch sein Verhalten beeinflussen. Da gehört dann auch das Wissen dazu, das die Feuerwehr im direkt vom Brand betroffen Bereich oft keine reele Chance hat, egal ob es jetzt 5,10 oder 15 min sind, die die Feuerwehr ab Alarmierung benötigt. Denn bis alarmiert wird vergeht ja gerade im dünn besiedelten Bereich oft auch eine lange Zeit.

Mit diesem Wissen sorge ich dafür, das ich eine Chance zur Selbstrettung habe, z.B durch gut gewartete Rauchmelder und 2. Rerttungswege, die nicht auf die Feuerwehr angewiesen sind. Oder wer hat schon mal privat einen Räumungsplan gemacht und auch Übungen dazu durchgeführt [1]?
Nur muss dazu eben auch kommuniziert werden, das die Feuerwehr zwar hilft, aber nicht immer und jeden retten kann.

Björn

[1] Fire drill at Home

Evakuierungsübung: Neuer Raum im Dach für ein Kind

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorPete8r S8., Köln / NRW786459
Datum08.04.2014 22:2012113 x gelesen
Es handelt sich nicht nur um Stellen im "Einsatzdienst".
Hier sind die aktuellen Vorlagen für den Rat zum Brandschutzbedarfsplan nachzulesen.
Wunder geschehen immer wieder. Auf die Kölner LF´s kommt die sechste Funktion, danach 2 Angrifftrupps mit je 2 FM.

Gruß
Peter

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW786462
Datum08.04.2014 22:5112170 x gelesen
Geschrieben von Peter S.Wunder geschehen immer wieder. Auf die Kölner LF´s kommt die sechste Funktion, danach 2 Angrifftrupps mit je 2 FM.


Respekt und Anerkennung!
Hat lange gedauert, aber ich finde es besser so ... ;-)

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW786470
Datum09.04.2014 00:2112144 x gelesen
Geschrieben von Peter S.Auf die Kölner LF´s kommt die sechste Funktion, danach 2 Angrifftrupps mit je 2 FM.

Dazu 2 weitere besetzte PTLF (8&14) und Aufstockung der BVA.

mit freundlichen Grüßen

Michael

Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY786475
Datum09.04.2014 08:10   11872 x gelesen
Geschrieben von Michael R.
Dazu 2 weitere besetzte PTLF (8&14) und Aufstockung der BVA.


was immer das auch ist, das ist bestimmt gut so. :(

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorRain8er 8K., Altenholz / Schleswig-Holstein786492
Datum09.04.2014 10:3611565 x gelesen
Geschrieben von Thomas E.Welchen Wein willst du deinen Bürgern einschenken?
Dass das System Ff in Deutschland nicht funktioniert und man ein britisches System braucht?


Nein, im Gegenteil:

Wer peripherer wohnt/arbeitet/sich aufhält, muss länger auf Hilfe warten als im Zentrum - oder er muss selbst etwas dagegen tun und sich ehrenamtlich vor Ort engagieren.

Ich bin für ein Netz von leistungsfähigen (24/7 wirklich einsatzbereiten) öffentlichen Feuerwehren (wo es personell machbar ist, mit Ehrenamtlichen), das ergänzt wird durch örtliche "Selbsthilfe-Einheiten", die nicht zwingend alle Standards erfüllen müssen (das hängt vom örtlichen Engagement und den zur Verfügung stehenden Mitteln ab). Damit lässt sich aber keine flächendeckend einheitliche Hilfsfrist auf Großstadtniveau sicherstellen. Das muss man den Menschen offen sagen.

Rainer

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorPete8r F8., Murnau am Staffelsee / Bayern786555
Datum09.04.2014 17:1811429 x gelesen
Ich bin mir fast sicher, dass es früher oder später so kommen wird bzw. so kommen muss. Ein gutes Netz an haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften. Das Feuerwehr- und Brandschutzwesen ist heute zu komplex, als dass man es dauerhaft auf dem Rücken rein ehrenamtlicher Kräfte austragen kann.

Gruß Peter

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMatt8hia8s M8. B8., Regensburg / Bayern786558
Datum09.04.2014 17:2511386 x gelesen
Da gebe ich Dir recht. Wenn ich Mitten in der Pampas baue, kann ich nicht erwarten, das das Netz an Rettungskräften aus Rettungsdienst und Feuerwehr ähnlich dicht ist wie in einer Großstadt. Auch die Polizei ist weniger präsent. Das sind die Nachteile des Landlebens. Dafür gibt es aber auch Vorteile. Muss jeder abwägen.

Ich habe den Eindruck, dass bei aller Diskussion über Tagesalarmsicherheit die Lage noch O.K. ist. Tendenz ist aber natürlich am Lande eine Negative untertags. Doch eine hauptamtliche Wache am platten land ist flächendeckend nicht zu machen.

Kommunen müssen verstärkt nachdenken, eigene Mitarbeiter für den Hilfdienst zu akquirieren. Diese arbeiten vor Ort und eine Staffel kann ja auch schon was bewegen. Lieber eine Staffel nach 10 Minuten an EST als 2 Gruppen nach 20 Minuten (Brandentstehung und Ausbreitung).

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY786561
Datum09.04.2014 17:39   11612 x gelesen
Ist sich der Herr immer noch zu gut, um einem "tumben" Bauern diese Abkürzungen zu erklären.

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorThor8ste8n S8., Eltingshausen / Bayern786570
Datum09.04.2014 17:5511427 x gelesen
Was fehlt dir?

BVA?

1. Treffer bei Google:
runterscrollen

Schönen Gruss

Thorsten Schlotter


--
Mein Beitrag --- Meine persönliche Meinung ---

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorLars8 B.8, Köln / NRW786576
Datum09.04.2014 18:0711684 x gelesen
Hallo,

Ich nehme an Deine Frage zielt auf den BVA ab.
Es handelt sich um den "Beamten vom Alarmdienst".

Bei Einsätzen oberhalb der Löschzugsstärke, z.B. bei Gebäude- und Wohnungs- bränden, sind die Beamten vom Alarmdienst (BvA) als Einsatzleiter vorgesehen. Jeweils ein Beamter des gehobenen Dienstes ist mit seinem Führungsassistenten und einem Einsatzleitfahrzeug (ELW 1) als BvA für das links- bzw. rechtsrheinische Stadtgebiet zuständig.
Ein weiterer Beamter des gehobenen Dienstes ist für das gesamte Stadtgebiet als Einsatzleiter für Schadensereignisse im Zusammenhang mit Gefahrstoffen und zum Umweltschutz eingesetzt.
Der BvA- Umweltschutz (BvA- U) verfügt für diese Aufgaben ebenfalls über einen speziell ausgebildeten Führungsassistenten sowie einen ELW mit messtechnischem Spezialgerät.


Neben den 3 oben genannten BVA's, die nach aktuellem Brandschutzbedarfsplan auf 5 BVA's aufgestockt werden soll, gibt es dann noch einen OVA für das gesamte Stadtgebiet.
Den "Oberbeamten vom Alarmdienst".
Komplexe Einsatzlagen und solche Ereignisse mit besonderen Risiken, z.B. Einsätze mit konkreter Gefährdung von Menschenleben, werden von einem Beamten des höheren feuerwehrtechnischen Dienstes als Gesamteinsatzleiter geführt.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg786577
Datum09.04.2014 18:0911485 x gelesen
Geschrieben von Peter F.Ein gutes Netz an haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften. Das Feuerwehr- und Brandschutzwesen ist heute zu komplex, als dass man es dauerhaft auf dem Rücken rein ehrenamtlicher Kräfte austragen kann.

In der Fläche wirst Du kein Netz an HA wchen finanziert bekommen. HA Personal kann da Sinn machen, wo das Einsatzaufkommen insb. tagsüber und im Bagatellbereich (d.h. Kräfteansatz < Löschzug) für den EA-Bereich zu hoch wird. Das kann dann von 2 Mann tagsüber für ein KEF oder ein Sonderfahrzeug in Überlandhilfe bis erweiterte Staffel tagsüber alles sein. Und in den verschiedensten Konstellationen. Also von wirklich "nur" Feuerwehr bis städtische Angestellte mit ganz vielen anderen Aufgaben, die "auch" Feuerwehr machen wenn es darauf ankommt (was für eine Kommune richtig angelegt eine vergleichsweise günstige Variante ist).

Mit diesen HAW werden aber mutmaßlich wiederum nur die Standorte gestärkt, die heute nicht das Problem haben, dass tagsüber schlicht zu wenige feuerwehrdienstfähige Menschen am Ort arbeiten. Sondern die eher das Problem haben, dass es von denen die am Ort arbeiten zu wenige zur Feuerwehr zieht (oft auch schlicht deshalb, weil sie dort ja "nur" arbeiten, aber nicht wohnen und sich daher nur wenig mit dieser Stadt identifizieren).

Also wirst Du eine Kombination aus vielen verschiedenen Lösungen haben. Von Hilfsfristflexibilisierung in der Fläche über Aufgbenreduzierung, Unterstützung durch bezahlte Kräfte z.B. für Verwaltungs-/ Ausbildungs- Führungstätigkeiten (auch überörtlich), Teilzeitkräfte für den Einsatzdienst,...

Die eine Lösung für alle wirst Du nicht haben. Denn ehrlicherweise haben wir heute auch nicht ein Problem, sondern viele Probleme. Das eine oder andere Problem kann man im Einzelfall vor Ort noch irgend wie abfangen und sich über die Zeit retten. Wenn aber mehrere der Probleme zusammen kommen, dann wird das Dilemma erst offensichtlich.

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg786580
Datum09.04.2014 18:43   11655 x gelesen
hallo,

muss diese Stichelei sein?

so was kann man auch normal fragen.

MkG
Jürgen Mayer

Webmaster www.FEUERWEHR.de

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY786581
Datum09.04.2014 18:53   11369 x gelesen
Habe ich nicht gefragr und darauf keine Antwort bekommen?
Naja, es gibt halt solche und solche Leute. :(

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW786583
Datum09.04.2014 19:0611283 x gelesen
Geschrieben von Anton K."Dazu 2 weitere besetzte PTLF (8&14) und Aufstockung der BVA."

was immer das auch ist, das ist bestimmt gut so. :(


Was versteht der Anton den nicht ?
PTLF ? steht in der OPTA so drinn als Nachfolger der TroTLF16 bzw. TLF 20/40SL
Die nummern in Klammern geben die entsprechenden Wachen an,
sind in Köln nun mal durchnummeriert :-)


BVA = Beamter vom Alarmdienst
Führungsdienst des gD

mit freundlichen Grüßen

Michael

Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY786588
Datum09.04.2014 19:1811279 x gelesen
Danke,

es wäre halt immer wieder mal schön, wenn du uns an deier "Abkürzeritis" teilhaben lassen würdest. Und gerade Abkürzungen aus NRW sind im Süden nicht so geläufig.

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorLars8 B.8, Köln / NRW786593
Datum09.04.2014 19:2811297 x gelesen
Genaugenommen ist es eine Kölner Begrifflichkeit.
In Gelsenkirchen nennt man es BvD und BvE
In Bonn und Dortmund A-Dienst und B-Dienst

Ein Jeder wie es ihm beliebt...
:-)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorPete8r F8., Murnau am Staffelsee / Bayern786599
Datum09.04.2014 20:2911332 x gelesen
Nichts anderes habe ich damit gemeint. Wobei ich glaube, dass mit der Zeit mehr und mehr ähnliche Lösungen an unterschiedlichen Orten entstehen werden und damit die ein oder andere Musterlösung. Es werden mehr Schlüsselfunktionen hauptamtlich werden und ich hoffe, dass man dann auch zu der Einsicht kommt diese Hauptamtlichen mehr und mehr zu verbeamten. In der neuen Ausführungsverordnung zum BayFwG steht jetzt zumindest mal drin, dass die hauptamtlichen Kräfte Beamte des feuerwehrtechnischen Dienstes sein sollen. Die hauptamtlichen Gerätewarte werden teilweise dermaßen schlecht bezahlt ...

Gruß Peter

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMart8in 8D., Dinslaken / NRW786601
Datum09.04.2014 20:3411177 x gelesen
Moin,

und in Essen WAL

Provokation an:

Reicht es für eine Dipl. Arbeit, die Begrifflichkeiten neu zu "erfinden"?

Gruß

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg786605
Datum09.04.2014 20:4811557 x gelesen
Geschrieben von Peter F.n der neuen Ausführungsverordnung zum BayFwG steht jetzt zumindest mal drin, dass die hauptamtlichen Kräfte Beamte des feuerwehrtechnischen Dienstes sein sollen.

Das wird die Entscheidung zur Schaffung solcher Stellen aber nicht gerade befördern.


Geschrieben von Peter F.Die hauptamtlichen Gerätewarte werden teilweise dermaßen schlecht bezahlt ...

Die Bezahlung ist eine Frage der Eingruppierung. Hier hat jeder Dienstherr gewisse Spielräume. Und hauptamtliche Gerätewarte sind eben das, was im Namen steht: Gerätewarte. Sie sollen in Erstverwendung weder feuerwehrtechnische Aufgaben übernehmen, noch eine Führungsfunktion. Sondern, ja, eben Geräte instandsetzen und prüfen. Dafür braucht es keinen Feuerwehreinsatzbeamten.

Dass diese Gerätewarte dann als Angehörige der FF tagsüber mit ausrücken, wenn ein Alarm kommt ist einfach eine andere Geschichte. Aber auch dafür braucht es nicht zwingend eine BF-Laufbahnausbildung. Zumal in den meisten "Gerätewartfällen" (da gehe ich etzt von Einzelkämpfer bis zur Hand voll Gerätewarte aus und nicht von einem "gerätewartzug") der Einsatzienst eine absolut untergeordnete Rolle spielt. Und damit unterscheidet sich diese städtisch angestellte Einsatzkraft nicht von der Einsatzkraft, die bei einem zivilen Unternehmen arbeitet und mit ihm ausrückt.

Wo eine Verbeamtung hingegen m.E. wichtig wäre, wäre in Bayern bei Euren Kreisbrandräten. Hier noch mit EA-Personal zu arbeiten ohne eine vorgegebene Qualifikation die höher liegt als das, was der normale FF-Führer auch absolvieren kann und mit einer Abhängigkeit von Wahlen durch die, die er eigentlich kontrollieren soll ist m.E. nicht mehr zeitgemäß.

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorPete8r F8., Murnau am Staffelsee / Bayern786628
Datum09.04.2014 23:3211578 x gelesen
Mit dem Ehrenamt auf Landkreisebene gebe ich Dir vollkommen recht. Das was da in Bayern läuft ist absolut nicht mehr zeitgemäß.

Mit den Gerätewarten sehe ich teilweise etwas anders. Denn faktisch macht bei den Bewerbungen dann doch meist der das Rennen, der die meisten Feuerwehrfachlichen Qualifikationen vorweisen kann und es wird dann doch viel mehr erwartet als "nur Gerätewart" zu sein. Innerhalb von Stützpunktfeuerwehren haben diese Kammeraden dann doch oft mehr zu leisten, als nur Geräte zu warten. Außerdem spreche ich auch davon, was man aus solchen Funktionen alles machen könnte in der Zukunft, wenn man die Leute mit vielfältigeren Aufgaben betrauen würde und damit könnte man dann auch die Laufbahnausbildung und Eingruppierung rechtfertigen. In einer Stützpunktfeuerwehr sollte der Gerätewart eine Art "Fachvorgesetzter" sein und nicht der A... für alle. Die Fahrzeuge und Geräte die er zu warten hat, setzen ein Feuerwehrtechnisches Wissen voraus und es wird durchaus erwartet, dass er Kleineinsätze abwickeln kann und mit ausrückt ... Nach Deiner Theorie könnte man die ganzen BF´s in Frage stellen. Die machen den ganzen Tag auch nichts anderes und rücken ab und zu mal aus. Wer denkt, dass bei den Berufsfeuerwehren ständig der Bär steppt irrt sich gewaltig.

Deine Darstellung entspricht m.E. der Darstellung der Gemeinden, die oft einfach nur Geld sparen wollen.

Gruß Peter

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorAlbe8rt 8K., Wuppertal / Mirskofen / NRW / Bayern786657
Datum10.04.2014 11:3411346 x gelesen
Geschrieben von Christian F.Wo eine Verbeamtung hingegen m.E. wichtig wäre, wäre in Bayern bei Euren Kreisbrandräten. Hier noch mit EA-Personal zu arbeiten ohne eine vorgegebene Qualifikation die höher liegt als das, was der normale FF-Führer auch absolvieren kann und mit einer Abhängigkeit von Wahlen durch die, die er eigentlich kontrollieren soll ist m.E. nicht mehr zeitgemäß.

Nicht nur bei den Kreisbrandräten. Auch ein Kreisbrandinspektor hat schon einen ordentlichen A... voll Arbeit. Wenn ich mir meinen Heimatlandkreis (Landshut) ansehe, dann hat jeder KBI zwischen 40 und 60 Freiwillige Feuerwehren bei einer Fläch von um die 300 km² zu betreuen. Plus die ganzen Sonderobjekte, Brandschutzbedarfspläne, Beratung der ILS, Fahrzeugkonzepte, Ausbildung etc...

Wenn ich grob überschlage, dass jede Feuerwehr ne Jahreshauptversammlung, ein Leistungsabzeichen und eine größere Übung macht, dann kommt das auch hinzu. Weihnachtsfeiern, Floriansfeste, Gründungsfeste etc. lass ich mal ganz raus.

Es ist nur ein kleiner Teil eines Gesamtproblems, welches sich auf die Feuerwehr und damit auf die Hilfsfrist auswirkt. Aber nachdem der Karren noch läuft und aktuell nur bischen "hustet", wird man warten bis es das erste Mal richtig kracht.

Viele Grüße,
Albert

Hier geschriebene Beiträge werden von mir nach bestem Wissen und Gewissen veröffentlicht. Für Kritik habe ich immer ein offenes Ohr und erwarte (insbesondere von Führungskräften), dass mir diese persönlich mitgeteilt wird.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg788502
Datum14.05.2014 14:4811484 x gelesen
Guten Tag

diese Problematik wird auch morgen in der Sendung am Donnerstag, 15.5.14 um 20.15 Uhr im SWR Fernsehen in Rheinland-Pfalz theamatisiert:

-> SWR " Braucht die Feuerwehr zu lange bis zum Brandort? "

Wenn es brennt, zählt jede Minute! Und darum muss die Feuerwehr schnell sein. Nicht mehr als acht Minuten dürfen deswegen zwischen Feueralarm und dem Eintreffen am Brandort vergehen. Doch das ist vielerorts im Land nicht zu schaffen, sagen zum Beispiel Feuerwehrleute aus Bitburg.


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP788622
Datum17.05.2014 12:4811011 x gelesen
Geschrieben von Bernhard D. diese Problematik wird auch morgen in der Sendung am Donnerstag, 15.5.14 um 20.15 Uhr im SWR Fernsehen in Rheinland-Pfalz theamatisiert:
-> SWR " Braucht die Feuerwehr zu lange bis zum Brandort? "
Und, natürlich, wurde auch einiges an Quatsch erzählt. Die angedachten 10min stellen gerade keine Verlängerung der bisherigen 8min dar, weil der Zeitpunkt, ab wann die Uhr läuft, einfach ein anderer ist.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
banner

 ..
zurück


Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt