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Thema | Waldbrände Kalifornien; war: Waldbrände Colorado... | 96 Beiträge |
Autor | Hans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin | 862133 |
Datum | 21.09.2020 22:28 MSG-Nr: [ 862133 ] | 1413 x gelesen |
Infos: | 07.03.19 Wissenschaft.de: Kalifornien- Entkoppeltes Feuer 19.11.18 ZEIT: Was macht das Feuer so verheerend? 13.11.18 spiegel.de: Warum es in Kalifornien so häufig brennt 12.11.18 CAL FIRE firefighter 08.08.18 Carr Fire, Schadenübersicht 07.08.18 Hier mal ein paar Infos zum Carr Fire (Redding)
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Geschrieben von Ulrich C.Ja, zumal die Gegenthese im Pendel, kein Feuer muss ausgemacht werden, auch zu riesigen Feuern geführt hat,
Vermagst Du irgendjemanden zu nennen, der diese These vertreten hat? Ich halte das für eine Phantasiekonstruktion von Dir, zumindest in Bezug auf Leute, die irgendeine Art von Einfluß darauf haben, was in den Wäldern im Westen der USA passiert.
Geschrieben von Ulrich C.Aber solange wir glauben, nix im Wald zu machen, tötet die böse Fichte von selbst, die ja nur aus kapitalistischer Habgier zu Lasten der Natur gepflanzt worden wäre,
Waren es nicht die volkseigenen Kiefern und Fichten, deren Pflanzung in besonderer Weise immun war gegen wissenschaftliche Erkenntnis? Also: Einerseits hatte die DDR eine beeindruckende Masse an wissenschaftlicher Erkenntnis zum Thema gewonnen, die dann andererseits ebenso massiv ignoriert wurde in der praktischen Holzproduktion? Zumindest in Brandenburg hat der Waldumbau ernsthaft erst nach 1990 begonnen. Noch Mitte der 90er waren es 75% Nadelwald, während ca. 40% der Fläche tatsächlich nur für Nadelbäume taugen.
Geschrieben von Ulrich C. damit sich ein grüner gesunder Urwald bildet
Das Land, obgleich in der besondern Erscheinung etwas verschieden, ist doch im Allgemeinen entweder durch Wälder schauerlich oder durch Sümpfe wüst; mehr feucht, wo es gen Gallien schaut, mehr windig, wo nach Noricum und Pannonien; für Getreide ergiebig, Fruchtbäumen widerstrebend, reich an Heerdethieren. Doch sind sie meist gering; nicht einmal das Rind hat die ihm eigene Auszeichnung oder der Stirne Schmuck. An der Zahl freut man sich, und das ist ihr einziger und liebster Besitz."
Tacitus: De origine et situ Germanorum
Will man die Feuerresistenz Germaniens zurückhaben, dann muß man natürlich die Täler und auch Urstromtäler wiedervernässen - fast denke ich, daß dies auch den meisten Grünen zu viel wäre, denn dabei söffe der größere Teil unserer Stadtlandschaften ab.
Außerdem brauchte man Wälder statt Holzplantagen, also größtenteils Buchenmischwälder im Westen und Eichenmischwälder im Osten (ist ein klein bißchen komplizierter, aber kommt halbwegs hin). Und man braucht jede Menge Wiederkäuer, die das Unterholz beseitigen und für Abstand zwischen den Bäumen sorgen.
Also entweder die großen Wiederkäuer, mit denen die Landschaft lange Zeit besetzt zu sein pflegte, die aber mit Ausnahme des Wisents allesamt vom Menschen ausgerottet wurden. Oder man kehrt zur Waldweide für Herdentiere zurück, das hat eine ähnliche Landschaft geschaffen.
Wenn ich die Diskussionen um ganze 25 freilebende Wisente im Sauerland ansehe, kommen zumindest mir gewisse Zweifel, ob ein paar zigtausend davon konfliktarm für gesunde und feuerresistente Wälder sorgen könnten... ;-)
Kurz und knapp: In mir regt sich der Verdacht, daß Befürworter natürlichen Feuers in Deutschland nicht so ganz vollständig die notwendigen Voraussetzungen bedacht haben, unter denen das funktioniert.
Sicher bin ich mir, daß
Geschrieben von Ulrich C.Aber solange wir glauben, nix im Wald zu machen, tötet die böse Fichte von selbst
so nicht funktionieren wird. Zwar tötet sich die in Plantagenpflanzung dicht an dicht stehende Fichte in Feuern tatsächlich selbst, aber sie nimmt dabei nun einmal auch die Humusschicht mit. Keine brilliante Idee.
Ciao
Hans-Joachim
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| 13.06.2013 12:26 |
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Ulri7ch 7C., Düsseldorf Waldbrände Colorado... | |